„Heil Hitler“ am Dorffest: 20-Jähriger freigesprochen

Ein 20-Jähriger ist am Freitag vom Verdacht nationalsozialistischer Wiederbetätigung freigesprochen worden. Er soll im Juli beim Dorffest in Bramberg (Pinzgau) Ausländer beschimpft und „Heil Hitler“ gerufen haben.

Der junge Einheimische soll zwei türkischstämmige Männer bedroht, verfolgt sowie als Ausländer beschimpft und „Heil Hitler“ gerufen haben. Zudem wurden bei ihm rechtsextreme Lieddateien sichergestellt - Lieder wie jene der „Rechts-Rockgruppe“ „Landser“ und der „Zillertaler Türkenjäger“ waren auf dem Rechner gespeichert. Er bestritt aber eine nationalsozialistische Gesinnung.

Die Entscheidung der Geschworenen in dem zweitägigen Prozess fiel mit einer zu sieben Stimmen eindeutig aus. Freigesprochen wurde der gelernte Maurer auch von dem Vorwurf, er habe versucht, einen Polizisten schwer zu verletzen.

Wegen Drohung, versuchter Körperverletzung verurteilt

Verurteilt wurde der 20-Jährige hingegen wegen gefährlicher Drohung, versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt und versuchter Körperverletzung. Das Gericht sprach eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten auf Bewährung aus. Zudem muss der Bursche ein Anti-Gewalttraining absolvieren.

Das Urteil ist bereits rechtskräftig. Der 20-Jährige hatte sich zu jenen Vorwürfen schuldig bekannt, die nicht das Verbotsgesetz betrafen.

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