Sozialdienst-Mitarbeiter oft an Armutsgrenze

Im Sozialbereich fehle es an allen Ecken an Geld. So seien viele Teilzeit-Mitarbeiterinnen von Sozialdiensten an der Armutsgrenze, kritisieren Betriebsräte. Landesfinanzreferent Christian Stöckl (ÖVP) verwies darauf, dass das Land weiter sparen müsse.

Mitarbeiter von Pflege-Einrichtungen verdienen bei Weitem zu wenig und die Zahl der Wohnungslosen steigt - das sind zwei der Beispiele, die bei einer Diskussion Dienstagabend in der Stadt Salzburg genannt wurden. Dabei kommt im Gesundheitswesen - Stichwort Spitäler - immer mehr Unterstützung vom Land. Gleichzeitig brauchen aber mehr Menschen Hilfe als früher und die Ansprüche an den Sozialstaat steigen.

Viele Teilzeit-Kräfte, kein Geld für Vollzeit

Frauen, die in Pflegeeinrichtungen arbeiten, haben es besonders schwer. Auf Grund der Teilzeitarbeit würden viele Frauen am Rande der Armutsgrenze bzw. der Mindestsicherungsgrenze arbeiten, erklärte Diakonie-Betriebsrätin Hanni Landauer: „Auf Grund der Sparmaßnahmen können wir einfach keine Ganztagesplätze anbieten.“

Sendungshinweis

Über die Situation im Sozialbereich wird heute in der Radio Salzburg „Mittagszeit“ zwischen 13.00 und 14.00 Uhr diskutiert. Sie können unter 0662/823 823 mitreden.

Finanzreferent Stöckl verwies darauf, wo das Land sparen könnte, wie zum Beispiel in den Spitälern: „Wir müssen den Mut haben, Betten abzubauen und Angebote für die Bevölkerung zu schaffen, die im tagesklinischen, ambulanten Bereich sind.“ Bei einem Schuldenstand von 2,2 Milliarden Euro bleibe dem Land aber nicht viel Spielraum, ergänzte der Finanzreferent. Zusätzliche Ausgaben würden neue Zinsbelastungen bedeuten.

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