UKH-Ärzte verdienen mehr, arbeiten weniger

Konflikte um geringe Ärztegehälter und überlange Arbeitszeiten wie im Landespital gibt es im Unfallkrankenhaus (UKH) seit Jahrzehnten nicht. Im Salzburger UKH wird maximal 46 Stunden pro Woche gearbeitet. Grundgehälter sind höher. Offene Stellen gibt es nicht.

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ORF

Unfallchirurgen bei der Arbeit, nie mehr als zehn Stunden täglich

An den Landeskliniken kämpfen die Ärzte - wie berichtet - seit langem um ein neues Gehaltssystem. Die extrem hohe Zahl von Dienststunden pro Woche müsse verringert werden, sagen sie. Gleichzeitig wollen die Mediziner nicht zu viel Geld verlieren, wenn weniger gearbeitet werden kann.

Völlig anders ist die Situation im Salzburger Unfallkrankenhaus. Das Spital gehört der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA). Dort arbeitet kein Arzt länger als zehn Stunden pro Tag.

„Ausgeschlafene Ärzte für Schwerstverletzte“

Die Limits werden eingehalten. Mehr als 46 Stunden pro Woche dürfen es im UKH gar nicht sein, sagt Verwaltungsdirektor Herbert Koutny: „Wir wollen nur ausgeschlafene Ärzte haben, die mit Schwerstverletzten arbeiten. Deshalb hat sich die AUVA entschieden, diese Mehrleistung zu erbringen, auch wenn es mehr kostet.“

800 Ärzte im Landesspital, 50 im UHK

Auch das Grundgehalt der Ärzte ist im Unfallkrankenhaus höher als im Landesspital. Ein Mediziner muss an den Landeskliniken viele Überstunden leisten, um gleich viel zu verdienen wie ein Kollege am UKH. Auch die Rahmenbedingungen an den Landeskliniken sind anders: Das Zentralspital muss einen umfassenden Versorgungsauftrag erfüllen. An den Landeskliniken arbeiten rund 800 Ärzte, im UKH ca. 50. Das sind fast ausschließlich Unfallchirurgen und Anästhesisten.

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