SGKK: Überschuss fließt in neue Medikamente

Die Salzburger Gebietskrankenkasse hat im Jahr 2013 bei einem Gesamtbudget von 700 Millionen Euro einen Überschuss von 17 Millionen Euro erwirtschaftet. Dieses Geld soll vorwiegend in Innovationen bei Medikamenten eingesetzt werden.

Alleine die Hälfte des Betrages wird man benötigen, um eine neue, vielversprechende Hepatitis-C-Therapie zu finanzieren. Diese Lebererkrankung soll damit gut heilbar sein. Im Jahr 2013 hat die Salzburger Gebietskrankenkasse (SGKK) 133 Millionen Euro für Medikamente ausgegeben, das ist ein Fünftel des Gesamtbudgets. In Zukunft wird man aber deutlich mehr Geld für Medikamente benötigen, und dafür soll der Überschuss verwendet werden, sagt der Direktor der SGKK, Harald Seiss.

„Es kommen neue, innovative Medikamente zu unvertretbar hohen Preisen auf den Markt. Aktuellstes Beispiel ist das Medikament Sovaldi zur Behandlung von Menschen mit Hepatitis C - Erkrankung, wo es nach ersten Informationen wirklich so sein dürfte, dass eine Heilung für bestimmte Personen möglich ist, allerdings zu sehr, sehr hohen Kosten. Dennoch wollen wir dieses Medikament betroffenen Versicherten zur Verfügung stellen.“

„Gesamtmedikation kostet 25.000 Euro pro Monat“

Das Medikament ist so teuer, dass es beim Pharma-Großhändler unter Verschluss aufbewahrt wird - eine Packung kostet 16.000 Euro. Dazu kommen weitere Kosten für diese vielversprechende Therapie, ergänzt SGKK-Chef Seiss.

„Es muss dann auch noch ein Beimedikament genommen werden. Alles in allem gehen wir von 25.000 Euro pro Person und Monat aus. Und das ist doch ein sehr hoher Betrag, vor allem auch deshalb, weil es ein Monat alleine nicht tut, sondern dieses Medikament über mehrere Monate hinweg gegeben werden muss, und zwar an etwa 120 Betroffene im Bundesland Salzburg.“

Drei Millionen für neuen Gesundheitsförderungsfond

Zusätzlich zu den gesteigerten Medikamentenkosten will die GKK gemeinsam mit dem Land rund drei Millionen Euro in einen neuen Gesundheitsförderungsfonds investieren, bestätigt der Obmann der SGKK, Andreas Huss.

„Wir wissen, dass in den Betrieben arbeitsbedingte Erkrankungen immer häufiger werden. Fälle von Stressüberlastung und Burnout nehmen zu. Da muss man versuchen, mit entsprechenden Maßnahmen gegenzusteuern. Es geht auch darum, auf Bereiche wie Führungskultur, Betriebsklima und Betriebsorganisation entsprechend Einfluss zu nehmen. Das sind wesentliche Inhalte dieser Gesundheitsförderungsprojekte. Mit dem restlichen Überschuss sollen die Angebote im Bereich Psychotherapie und Zahnmedizin ausgebaut werden.“

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