Extremer Lehrlingsmangel bei Gastronomie
Meistens arbeiten, wenn andere frei haben - an Abenden, Wochenenden und Feiertagen. Das schreckt viele Jugendliche ab, sagt Ernst Pühringer, Fachgruppenobmann der Salzburger Gastronomen.
Besonders viele Köche und Kellner fehlen
Landesweit fehlen noch immer ca. 600 Lehrlinge: „Das betrifft besonders die Restaurants mit Kellnern und Köchen, die Restaurant-Fachleute. Ein bisschen besser ist es bei den Rezeptionen. Da ist es besser, weil es relativ viel mit Büroarbeit zu tun hat.“
Tourismuszentren in Tirol und Vorarlberg haben das gleiche Problem wie Salzburger. Wien stehe noch etwas besser da, so der Fachmann: „Die Bundeshauptstadt hat ein viel größeres Einzugsgebiet als Salzburg. Dort gibt es viele Migrantenkinder, die in die Branche drängen. Aber ich habe gehört, es wird auch in Wien schon viel schwieriger, den Nachwuchs zu finden.“
ORF
„Betriebe sollten auf Jugend zugehen“
Nun will die Fachgruppe Gastronomie stärker an Schulen die Fachberufe bewerben. Außerdem sollen die Jobs deutlich attraktiver werden. Fachgruppenobmann Pühringer setzt auf neue Initiaven: „Wichtig ist, dass die Betriebe auf die jungen Leute zugehen. Sie sollten auch die geltenden Arbeitsregeln einhalten für die Jugendlichen, die Abend- und Nachruhe. Dann geht es schon um vieles leichter.“
In Salzburg kann ein Lehrling in der Gastronomie aus 27 freien Lehrstellen wählen.
Link:
Kleine Hotelzimmer viel profitabler (salzburg.ORF.at; 2.11.2014)