Gemeinsames Hallenbad mit Bayern?

Salzburg und Freilassing (Bayern) sollten sich beim Bau eines neuen Hallenbades zusammentun. Das fordert Johann Strasser (ÖVP), Bürgermeister von Eugendorf (Flachgau), angesichts des Streits um den Bad-Neubau in der Stadt Salzburg.

Strasser traf sich bereits am Sonntag mit seinem Freilassinger Amtskollegen Josef Flatscher (CSU), um die Badpläne zu besprechen. Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) war bei diesem Gespräch nicht dabei - er sei der Einladung nicht nachgekommen, bedauert Strasser.

EU könnte mitzahlen

Für Strasser hätte ein gemeinsamer Bad-Neubau gewaltige Kostenvorteile: Würde man das Bad in Freilassing bauen, dann könnte man durch die Zusammenarbeit des Landkreises Berchtesgadener Land mit Salzburg EU-Geld anzapfen, ist sich der Eugendorfer Ortschef sicher. „Die Stadt Salzburg soll das alte Paracelsusbad einfach ausbauen und daraus ein Kurhaus entstehen lassen“, sagt Strasser. „In Freilassing soll dann ein Hallenbad entstehen, das auch wirklich die Qualität hat, dass es ein Spaßbad wird.“

Dabei sei der Karren beim Neubau des Paracelsus-Hallebades in der Stadt ohnehin verfahren, sagt der Eugendorfer Bürgermeister: „So wie das jetzt ist, wird das Schwimmbad sowieso nix. Einfach zurück an den Start, sonst kommt da sicher nichts heraus.“ Erst am Montag wurde der Salzburger Baustatdrätin Barbara Unterkofer (NEOS) die Kompetenz für den Badbau entzogen - mehr dazu in Baustadträtin entmachtet, Eklat im Stadtsenat (salzburg.ORF.at; 27.10.2014).

Freilassing muss ohnehin neues Hallenbad bauen

In Freilassing muss sowieso ein neues Bad gebaut werden. Das Hallenbad „Badylon“ wurde durch das Hochwasser im Juni 2013 völlig zerstört. Bis 2018 soll ein neues Bad in Freilassing fertig werden - der Kostenrahmen dafür sind 30 Mio. Euro. Ein Neubau eines Euregio-Bades brächte wohl für beide Kommunen Kostenvorteile.

Links:

• Paracelsus-Bad: Zurück an den Start (salzburg.ORF.at; 28.9.2014
• Neues Badylon wirtschaftlicher (Bericht bei BGLand24; 22.1.2014)