Nationalpark: Eine Behörde soll Bauten prüfen

Eine Genehmigung wie für die heftig kritisierte neue Forststraße im Nationalpark Hohe Tauern bei Bad Gastein (Pongau) soll es künftig nicht mehr geben. Nur noch eine Landesbehörde soll zuständig sein. Dabei werde eine „ökologische Bauaufsicht“ forciert, sagt LHstv. Astrid Rössler (Grüne).

Die Kritik an der neuen, breiten Forststraße zu einer Wildfütterung im Anlauftal sei berechtigt, sagt Nationalparkreferentin und LHStv. Astrid Rössler (Grüne). Und künftig soll ein solcher Bau so nicht mehr genehmigt werden - das neue Nationalparkgesetz bringe hier einige Verbesserungen, sagt Rössler.

Nur noch Nationalparkbehörde des Landes zuständig

In der Außenzone des Nationalparks war bisher die jeweilige Bezirkshauptmannschaft für die Genehmigung von Forststraßen zuständig. Künftig sind die Landesregierung und ihre Nationalparkbehörde direkt zuständig - wie bisher schon in der Kernzone, sagt Rössler: „Das ist sicher eine Verbesserung, weil es derzeit geteilte Zuständigkeiten gegeben hat. Das wird künftig durch eine Behörde vollzogen - und das wird sicher zu einer Verbesserung in Kommunikation und Abwicklung führen.“

„Es ist mir wichtig - und ich finde es in guten Händen, wenn das Land jetzt zuständig ist als Behörde“, ergänzt Rössler. „Zum Beispiel ist jetzt neu im Nationalparkgesetz, dass man auch eine ökologische Bauaufsicht vorschreiben kann. Es ist die Intention, dass die Landesregierung als zuständige Nationalparkbehörde das sicherstellt - und da bietet es sich an, eine ökologische Bauaufsicht in einem Bescheid zu formulieren, wenn immer es Sinn macht.“

Auch Nationalparkdirektor kritisiert Forststraße

Die Kritik an der neuen Bundesforste-Straße im Gasteiner Anlauftal teilt auch Nationalparkdirektor Wolfgang Urban. Er hat sich in den letzten Tagen selbst dort umgesehen. Eine Straße dieser Art sei nicht im Sinn der Nationalparkverwaltung, sagt er. Wie berichtet, schrieb die Bezirkshauptmansnchaft St. Johann im Pongau mittlerweile den Bundesforsten einen Teilrückbau der Straße vor. Bei den Bundesforsten argumentiert man, der Ausbau sei wegen der vielen Hochwasserschäden nötig gewesen.

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