Konflikt um ÖBB- Notfallmanager

Einen Konflikt gibt es zwischen Feuerwehr, Bezirkshauptmannschaft und den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Nach einem Stromunfall musste in Zell am See (Pinzgau) ein Lkw-Lenker 50 Minuten im brennenden Lastwagen auf den Unfallmanager der ÖBB warten.

Nur der ÖBB Einsatzleiter darf vor Ort die Restspannung aus der 15.000-Volt Oberleitung erden. Beim Unfall in Zell am See mußte dieser per Taxi aus dem 31 Kilometer entfernten Schwarzach (Pongau) anreisen. Nach Einsparungen sind diese speziell ausgebildeten Unfallmanager nämlich nur mehr auf Bahnhöfen in größeren Abständen stationiert, ein Dienstauto mit Blaulicht gibt es nicht. Landesfeuerwehrkommandant Leo Winter zeigt sich darüber äußerst verärgert. „Das ist ein untragbarer Zustand“, kritisiert Winter.

BH-Experte: „Das grenzt an einen Faschingsscherz“

Der Leiter der Gruppe Sicherheit bei der Bezirkshauptmannschaft Zell am See, Kurt Reiter, hat sich bereits beim Verkehrsministerium beschwert. "Es kann einfach nicht sein, dass ein zuständiger Experte bei einem Notfall mit einem Taxi zum Einsatzort fahren muss. Das grenzt an einen Faschingsscherz.

Von jedem größeren Unternehmen verlangt man eine entsprechende Vorsorge für Störfälle. Selbst die Pinzgauer Lokalbahn als kleines Eisenbahn-Unternehmen hat hier eine ausreichende Vorsroge getroffen. Dort sind bei einem Notfall die Verantwortlichen innerhalb weniger Minuten an Ort und Stelle. Und das kann man doch wohl auch von einem großen Eisenbahn-Unternehmen wie den ÖBB verlangen", sagt Reiter.

ÖBB versprechen Besserung

Den ÖBB sei das Problem bekannt, sagt Unternehmenssprecher René Zumtobel. Er verspricht Verbesserungen. „Unser Ziel für die Zukunft ist wieder ein eigener Pkw mit Blaulicht sowie mehr Standorte.“ Österreichweit betreuen die ÖBB 4.900 Kilometer Streckennetz, davon sind etwa 3.500 Kilometer elektrifiziert.

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