Bau in Schutzgebiet: Land dürfte genehmigen

Die Erweiterung des Gutshofes Glanegg in Grödig (Flachgau) ist einen Schritt weiter: Die Aufsichtsbehörde und LHStv. Astrid Rössler (Grüne) dürften den Bau im Landschaftsschutzgebiet absegnen - zum Ärger von Rösslers Parteifreunden.

Grundbesitzer Max Mayr-Melnhof will den aus dem 15. Jahrhundert stammenden Gutshof Glanegg erweitern. Parallel zum bestehenden Bau soll eine weitere Gebäudezeile im selben Baustil entstehen. Im neuen Gebäudetrakt sollen Büros und ein Veranstaltungssaal untergebracht werden.

Pläne für den Ausbau des Gutshofs Glanegg in Grödig

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Der Gutshof soll um einen parallelen Trakt erweitert werden

Aufsichtsbehörde sieht keinen Grund für Ablehnung

Die Fläche liegt aber im Landschaftsschutzgebiet, weswegen die Gemeinde Grödig den Flächenwidmungsplan teilweise abändern muss. Die Aufsichtsbehörde des Landes ist nach internen Informationen zur Auffassung gelangt, dass es keinen Grund für eine Ablehnung gebe. Alle Gutachten seien positiv. Auch Raumordnungsreferentin LHStv. Rössler habe bereits eine Wohlmeinung abgegeben. Unterschrieben hat sie den Bescheid aber noch nicht.

Der Grödiger Bürgermeister Richard Hemetsberger reagiert erleichtert: Er und der größte Teil der Gemeindevertretung unterstützen die Pläne der Familie Mayr-Melnhof. In den weiteren Genehmigungsverfahren werde die Gemeinde sehr genau darauf achten, dass das Ensemble des Gutshofes unterhalb von Schloss Glanegg nicht beeinträchtigt werde, sagt Hemetsberger.

Gutshof Glanegg in Grödig

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Der Gutshof aus dem 15. Jahrhundert liegt im Landschaftsschutzgebiet

Grödiger Grüne gegen „Extrawurst“

Die Grünen in der Grödiger Gemeindevertretung sind nach wie vor gegen eine „Extrawurst“ für Mayr-Melnhof, wie sie sagen. Sie können vor allem die positive Haltung ihrer Parteifreundin Rössler nicht nachvollziehen.

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