Jeder Dritte radelt auch im Winter

In der Stadt Salzburg jeder dritte Radfahrer auch im Winter mit dem Fahrrad unterwegs. Um noch mehr zum Radeln im Winter zu bewegen, müsste die Infrastruktur verbessert werden, sagt der städtische Radwegekoordinator. Er fordert ein System mit Leihrädern.

Immer mehr Salzburgerinnen und Salzburger trotzen Wind und Regen sowie Schnee und Eis und steigen auch im Herbst und Winter aufs Rad. Das zeigen die Zahlen der Stadt Salzburg, sagt Radwegekoordinator Peter Weiß. „Wir habe eine Zählstelle am Rudolfskai, die zeigt, dass wir im Winter immerhin auf ein Drittel der Spitzenwerte im Juni kommen. Jeder dritte Radfahrer in der Stadt Salzburg radelt also auch im Winter.“

„Bräuchten ein System mit hochwertigen Leihrädern“

Um noch mehr Autofahrer zum Umsteigen auf das Rad auch bei Schlechtwetter zu bewegen, brauche es allerdings ein Verleihsystem für Räder mit mehreren öffentlichen Stationen, wo man sich Fahrräder ausleihen und sie auch wieder zurückbringen kann, verlangt Weiß.

„Ein erster Versuch mit Citybikes ist zwar vor einigen Jahren gescheitert, aber das Problem bei Citybikes ist, dass die Stationen sehr teuer sind, die Fahrräder aber leider nicht so gut. Und mir wäre wichtig, dass wir ein System mit hochwertigen Fahrrädern bekommen, wo das Radfahren dann auch Spaß macht, und nicht so viel Geld in die Station investieren. Solche Systeme gibt es inzwischen auf dem Markt und ein solches wäre auch für die Stadt Salzburg optimal.“

Bürgermeister winkt ab

Salzburgs „oberster Radfahrer“, Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ), kann den Enthusiasmus seines Radwegekoordinators allerdings nicht teilen: Es sei keine Aufgabe der Stadt, Räder zu verleihen. Das sollten Private erledigen, sagt Schaden.

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