Hofgastein hofft auf Weltcup-Rennen

In Bad Hofgastein (Pongau) wünschen sich Touristiker für die Schlossalm künftige Weltcup-Rennen. Die Gasteiner Bergbahnen investieren rund 80 Mio. Euro in neue Lifte und eine renntaugliche Piste. Dafür ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung nötig.

Bad Hofgastein als Ort für den Ski-Weltcup der Herren, das wäre ein großer Image-Gewinn für die Region, argumentieren Manager der Gasteiner Bergbahnen. Über Jahrzehnte war früher die Nachbargemeinde Bad Gastein mit dem Graukogel schon Austragungsort von Damen-Abfahrten bei den legendären „Silberkrugrennen“. Nach deren Ende sind in Bad Gastein seit Jahren die Snowboarder mit ihrem Weltcup zu Gast.

Überführungen bei Tauernbahn und Talstation

Nun hegt Hofgastein neue Zukunftshoffnungen mit dem Weltcup der alpinen Skiläufer. Für die nötigen 20 Hektar zusätzlicher Pisten muss auf der Ostseite der Schlossalm Wald gerodet werden. Deshalb ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig, das Verfahren läuft. Es soll dort künftig auch einen eigenen Abschnitt für das Renntraining geben. Die vorgesehene Abfahrt in Richtung Hofgastein erhält zwei Überführungen, eine über die Bahngleise und eine über die Straße bei der Talstation.

Bad Hofgastein im Winter

Tourismusverband Bad Hofgastein

Auf dieser Seite der Schlossalm ist die neue Abfahrt geplant, die für den Weltcup tauglich sein soll

Hoffnung auf Super G oder RTL

Für den Zielraum seien bei Weltcup-Rennen bestimmte Standards für Zuschauertribünen vorgesehen, sagt Bergbahnen-Vorstand Franz Schafflinger: „Unsere Piste wäre sehr gut geeignet für Super G und Riesentorlauf, aber nicht für Abfahrtslauf.“

Statt der seit Jahrzehnten bewährten und bei Eisenbahn-Nostalgikern beliebten Standseilbahn auf die Schlossalm in Bad Hofgastein wird eine leistungsfähige Gondelbahn errichtet. In rund zwei Jahren sollen alle Anlagen und Umbauten fertig sein.