Lamprechtshausen: Debatte um Schwarzbau

In der Flachgauer Gemeinde Lamprechtshausen ist eine heftige Diskussion über die Anlage des Sportreitclubs entbrannt. Der Verein hat die Sportanlage nämlich ohne Genehmigungen erweitert.

Nun stellt sich die Frage, ob die Gemeindevertretung die Zubauten nachträglich genehmigt oder der Verein sie beseitigen muss. Der Konflikt um die Reithalle in Lamprechtshausen schwelt bereits seit längerem. Jetzt hat sich Bürgermeister Johann Grießner (ÖVP) in einem Schreiben an seine Bürger gewandt. Zitat: „So manche bauliche Maßnahme wurde wissentlich oder unwissentlich durch die Betreiber ohne Genehmigung gesetzt, was den Behörden Gemeinde, BH Salzburg-Umgebung und Land Salzburg große Probleme bereitete.“

„Zu grelles Licht und zu viel Lärm“

Weitere Kritikpunkte sind zu grelles Licht und zu viel Lärm bei Veranstaltungen. Sportreitclub-Vereinsobmann Josef Göllner hat Bürger und Gemeindepolitiker für 20. Oktober zu einem Lokalaugenschein eingeladen. Anschließend will Göllner im Gemeindesaal den Ist-Zustand der Anlage und Pläne für eine Erweiterung präsentieren. Die Gemeindevertretung muss in einer ihrer nächsten Sitzungen entscheiden, ob sie die Schwarzbauten nachträglich genehmigt.

Die Freien Demokraten um Vizebürgermeister Gottfried Schlager wollen jedenfalls nicht zustimmen. Bürgermeister Johann Grießner von der ÖVP hält eine nachträgliche Genehmigung fachlich für möglich. SPÖ-Gemeinderat Bernhard Mühlbauer sagt, er bemühe sich um eine Einigung. Der Verein habe bisher auf alle Beschwerden sofort reagiert und Verbesserungen umgesetzt. Außerdem sei der Sportreitclub wirtschaftlich wichtig. Vereinsobmann Josef Göllner sagt, er wolle alles ins Reine bringen und niemandem Probleme machen. Daher lade er zum Lokalaugenschein und stelle seine Pläne vor.