Ukraine-Krise: Bleiben Russen aus?

Im Pinzgau gibt es große Befürchtungen, dass wegen der Ukraine-Krise russische Skiurlauber ausbleiben könnten. Besonders groß ist diese Sorge in den Tourismushochburgen wie Saalbach-Hinterglemm, Zell am See und Kaprun.

Reiseagenturen in Konkurs, weniger Urlauber, gestrichene Flüge: Die Ukraine-Russland-Krise hat zu einer großen Beunruhigung in den Salzburger Wintersportorten geführt. Denn die russischen Gäste sind wichtig für Salzburg: Sie bleiben relativ lange, und sie geben viel Geld aus - ein Markt, auf den man nicht verzichten will.

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Gehört dieses Gedränge von Russen auf dem Salzburg Airport der Vergangenheit an?

Nun fürchten der Vorstand der Schmittenhöhe-Bahnen, Erich Egger, und sein Kollege Norbert Karlsböck, Vorstand der Gletscherbahnen Kaprun AG, schon jetzt die Auswirkungen der Krise.

„Schon jetzt ist absehbar, dass der russische Markt sehr stark einbrechen wird“, so Karlsböck. „Wir sehen das doch mit Sorge. Dieser Markt ist sensibel und reagiert auch sensibel. Wir haben doch einen bedeutenden Anteil an russischen Gästen“, ergänzt Erich Egger.

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Großraumflugzeug aus Russland in Salzburg

„Mehr Werbung und Hoffen auf genug Naturschnee“

Zwei große und wichtige russische Reiseveranstalter, die sehr eng mit Salzburg zusammengearbeitet haben, seien in Konkurs gegangen, sagt Egger. „Das ist aber noch nicht alles. Es gibt ja jetzt die Vorgabe von Präsident Putin, dass russische Staatsangestellte nicht ins Ausland reisen, sondern im eigenen Land Urlaub machen sollen. Und das sind mehr als zwei Millionen Leute, also eine gar nicht so kleine Gruppe. Jetzt gilt es gegenzusteuern. Nötig ist noch mehr Werbung in Russland und der Ukraine und auch das Hoffen auf möglichst viel Naturschnee schon zu Beginn der Saison. Denn tief verschneite Skigebiete lassen das Geschäft eben besser anlaufen als weiße Kunstschneebänder ins Tal.“

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