Karate-Elite duelliert sich in Wals

Das Finale der weltweiten Karate-Serie lockte am Wochenende mehr als 600 Sportler aus 52 Nationen nach Salzburg. Damit war das Turnier das bisher größte in der Walserfeldhalle von Wals (Flachgau). Die Karateka fühlen sich vom IOC benachteiligt.

„Karate ist ein Helfer der Gerechtigkeit!“ Das ist eine der 20 Regeln im Karatesport. Eine andere: „Karate beginnt mit Respekt und endet mit Respekt“. Bundestrainer Manfred Eppenschwandtner betont, die wichtigste Grundlage sei der Respekt vor dem Gegner: „Das sieht man auch hier. Egal ob die Sportler von Australien oder Südamerika sind, wir sind im Endeffekt alle Freunde und natürlich auch Konkurrenten im Wettkampf. Die Stimmung ist sehr sehr gut.“

Olympia ignoriert Millionen Sportler weltweit

Karate Walserfeldhalle Wals

ORF

Kampf in der Walserfeldhalle am Samstag

Dieses Gefühl vermitteln auch die Weltklasse-Athleten beim Finale in Salzburg. Das Miteinander abseits der Matte ist überall zu spüren. Und eigentlich erfüllt der sehr traditionsreiche Sport alle Voraussetzungen, um ins Olympische Programm aufgenommen zu werden.

Nur diesen Kampf gegen das IOC hat der Karate-Weltverband bisher immer verloren, so Eppenschwandtner: „Wir haben bei der Weltmeisterschaft 130 Nationen. Dem steht nichts im Wege. 150 Millionen Menschen weltweit machen Karate. Ich werde das nie verstehen, dass Olympia das nicht berücksichtigt. Aber was soll man machen.“

Ukrainer und Russe trainieren mit Österreichern

Weiterkämpfen ist nun die Devise für die Funktionäre - wie das kleine und sehr erfolgreiche österreichische Team. Es lebt das Miteinander aber nicht nur in der eigenen Mannschaft: „Wir haben jetzt einen Trainingslehrgang in Gran Canaria. Da nehmen wir auch drei Sportler aus der Ukraine mit. Es kommt auch ein Sportler aus Russland mit. Allein daran sieht man, dass es unter den Sportlern überhaupt keine Diskrepanzen gibt.“

WM in Bremen im November

Das Traininglager dient als Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft im November in Bremen. Dort wollen Alisa Buchinger, Stefan Pokorny oder Thomas Kaserer um Medaillen mitkämpfen und die Grundregeln Nummer zwölf in diesem Sport befolgen: „Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert!“

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