LH: „Ohne Pinzgauer kaum Katastrophenhilfe“

Gegen den Verkauf eines Großteils der Pinzgauer-Geländefahrzeuge des Bundesheeres protestiert jetzt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP): Katastropheneinsätze seien für das Heer dann kaum noch zu bewältigen.

Neben Puch-G-Geländewagen und Mannschaftstransportern sollen seinen Informationen nach allein in Salzburg auch rund 100 Pinzgauer verkauft werden, schrieb der Salzburger Katastrophenreferent Haslauer in einem Protestbrief an Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ), Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP). Österreichweit werden fast 700 der alten Geländefahrzeuge verkauft - das Heer könne sich die Reparaturen nicht mehr leisten, heißt es.

Pinzgauer Geländefahrzeuge des Bundesheeres

www.neumayr.cc/Michael Vogl

Haslauer: Pinzgauer für Katastropheneinsätze unverzichtbar

Heer in schwierigem Gelände kaum einsatzbereit

Zwar habe das Heer nach Auskunft des Salzburger Militärkommandos weiterhin genug Transportfahrzeuge, um Mannschaften zu Katastropheneinsätzen zu bringen, räumte Haslauer ein. Allerdings werde es dann schwierig: Denn die Erfahrung zeige, dass bei Unwetter- und Hochwassereinsätzen meist zahlreiche kleinere Stellen im unwegsamen Gelände aufzuräumen sind. Und da werde sich das Heer in Zukunft ohne seine Pinzgauer und andere kleinere Geländefahrzeuge schwertun. Ein Verkauf der teilweise 40 Jahre alten Fahrzeuge werde zudem nicht besonders viel Geld bringen. Auch deshalb sei die „Demobilisierung“ des Heeres „unverantwortlich“, so Haslauer.

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