Kaserne: Minister beharrt auf Schließung

Die Kaserne des Bundesheeres in Tamsweg (Lungau) soll laut Konzept des Verteidigungsministers Gerald Klug (SPÖ) endgültig zugesperrt werden. Das wurde beim Gespräch des Ministers mit dem Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) am Dienstag deutlich.

LH Haslauer sagte nach den Gesprächen mit dem Verteidungsminister, er sehe aus regionalpolitischen, wirtschaftlichen und militärischen Gründen keinerlei Sinn in dieser Maßnahme des Bundes. Salzburg und Österreich würden mit der Tamsweger Kaserne auch eine wichtige Basis des Katastrophenschutzes verlieren. In Tamsweg ist auch eine eigene Truppe mit Spezialkräften für Hilfe bei Lawinen-Katastrophen stationiert, die bisher auch in anderen Teilen Österreichs zum Einsatz kam.

Bundesheer

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Kasernengelände in Tamsweg. Dieser Stützpunkt des Bundesheeres wurde einst auf Initiative des früheren Salzburger Landeshauptmannes Wilfried Haslauer senior ins Lungauer Bergland geholt. Unter seinem Sohn und Nachfolger kommt nun mit hoher Wahrscheinlichkeit das Ende, weil der ressortzuständige Bund massiv sparen muss

LH will noch in Wien intervenieren

Der Landeshauptmann sagte, das Thema müsse in der Koalitionsregierung von SPÖ und ÖVP in Wien sicher noch ausführlicher besprochen werden. Haslauer kündigte an, sich auf dieser Ebene weiterhin für den Fortbestand der Kaserne Tamsweg einzusetzen.

Verteidigungsminister Klug betont, die Entscheidung zur Schließung einiger Kasernen bundesweit sei wegen der großen Geldnot des Bundesheeres bereits fix.

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