Kaserne Tamsweg zu? Landespolitik dagegen

Dass Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) offenbar die Schließung der Struckerkaserne in Tamsweg (Lungau) plant, sieht Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) „äußerst skeptisch“. Auch aus der SPÖ kommt Widerstand.

Salzburg habe noch keinerlei Informationen vom Verteidigungsministerium erhalten, aber „es gibt einiges an Gesprächsbedarf“, sagte am Montag ein Sprecher Haslauers zur APA. Die Kaserne in Tamsweg ist eine von fünf, die laut „profil“-Bericht geschlossen werden soll. „Wir sehen das äußerst skeptisch, und zwar aus Sicherheitsgründen und auch wegen des Katastrophenschutzes“, sagte der Sprecher. Haslauer möchte daher am Dienstag bei einem Wien-Aufenthalt Verteidigungsminister Klug darauf ansprechen.

Struckerkaserne in Tamsweg

ORF

Gegen die geplante Schließung der Struckerkaserne in Tamsweg kommt jetzt Widerstand aus der Landespolitik

„Strukturschwache Region nicht weiter ausdünnen“

Auch aus der Salzburger SPÖ meldete sich am Montag ein prominenter Kritiker - Arbeiterkammer-Präsident Siegfried Pichler: "Salzburg hat durch drei Kasernenschließungen und riesige Grundstücksverkäufe bereits genug dazu beigetragen, das Bundesheer-Budget zu sanieren“, betont Pichler am Montag in einer Aussendung. „Außerdem darf eine strukturschwache Region wie der Lungau nicht weiter ausgedünnt werden – schließlich leben viele regionale Betriebe von den Aufträgen des Bundesheeres.“

Protest kommt auch vom Pinzgauer SPÖ-Nationalratsabgeordneten Walter Bacher und vom Lungauer SPÖ-Bezirksobmann Gerd Brand: Sie weisen in einem Brief darauf hin, dass erst am 29. November 2011 der damalige Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) den Fortbestand der Struckerkaserne garantiert hatte.

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