Frauen verdienen weiter deutlich weniger

Frauen verdienen weiter deutlich weniger als Männer. Das zeigen aktuelle Zahlen, die Arbeiterkammer und Stadt Salzburg am Montag vorlegten: In der Landeshauptstadt bekommen Frauen um ein Fünftel weniger Gehalt, im Flachgau ist der Abstand noch größer.

Der „Equal Pay Day“ gilt als symbolischer Wendepunkt - der Tag, ab dem Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen quasi gratis arbeiten. Dieser Tag ist nicht überall am selben Datum, da Ungleichheit bei den Einkommen unterschiedlich ist: Österreichweit ist es der 10. Oktober, in der Stadt Salzburg der 14. Oktober, im Land Salzburg schon der 1. Oktober.

Wenn man die Löhne auf ein ganzjähriges Vollzeit-Dienstverhältnis hochrechnet, verdiente in der Landeshauptstadt eine Frau im Jahr 2013 durchschnittlich 38.043 Euro brutto pro Jahr, ein Mann kam dagegen durchschnittlich auf 48.466 Euro Jahres-Bruttoeinkommen.

Teilzeit, weniger Gehaltsvorrückungen durch Kinder

Negativer Rekordhalter in Salzburg ist der Flachgau: Dort verdienen Frauen im Durchschnitt fast 30 Prozent weniger als Männer. Von der Ungleichbehandlung betroffen sind vor allem geringere Einkommen im Dienstleistungsbereich, auch der hohe Teilzeit-Anteil bei Frauen spiele eine Rolle, heißt es von der Arbeiterkammer. Die von den Gewerkschaften ausgehandelten Kollektivverträge machen zwischen Männern und Frauen üblicherweise keinen Unterschied.

Als einer der wesentlichen Gründe für die Einkommensdifferenz gilt aber eine Familiengründung: Frauen, die Kinder bekommen, machen zum Beispiel Gehaltsvorrückungen nicht mehr mit - und verdienen dann entsprechend weniger.

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