Kritik an Tamsweger Spitalslösung

Der Bürgermeister von St. Margarethen im Lungau, Gerd Brand (SPÖ), reagiert verärgert auf die geplanten Änderungen beim Krankenhaus Tamsweg. Das Spital wird in den Verbund der Salzburger Landeskliniken eingegliedert.

Der St. Margarethener SPÖ-Bürgermeister will vor allem die Halbierung der Zahl der Akutbetten am Krankenhaus Tamsweg von 145 auf 76 nicht widerspruchslos hinnehmen. „Da hängen etwa 300 Arbeitsplätze dran und wenn man 50 Prozent davon streicht, wird sicher kein Personal mehr für die Geburten bzw. die Gynäkologie vorhanden sein. Für mich ist es eine Bankrott-Erklärung für die Gesundheitsversorgung im Land Salzburg.“

Bei den Arbeitsplätzen werde es zu Umschichtungen kommen, Kündigungen sollen weitgehend vermieden werden, wird beim Land beteuert. Auch Geburten werde es weiterhin am Tamsweger Krankenhaus geben.

„Wir können so nicht überleben“

Nicht nachvollziehbar ist für den SPÖ- Politiker Gerd Brand, warum seine Amtskollegen im Lungau dem neuen Konzept und vor allem der Eingliederung in die Landeskliniken zugestimmt haben: „Zu meinem Bedauern muss ich festellen, dass die Amtskollegen von der ÖVP das befürworten. Zu mir kommen die Leute und verlangen, dass ich als SPÖ-Bürgermeister dafür kämpfen muss, damit das Krankenhaus in seiner jetzigen Form erhalten bleibt.“

Aus der Sicht von Vazlav Ruzicka, dem ärztlichen Leiter des Tamsweger Spitals, gibt es zur jetzt getroffenen Lösung keine Alternative: „Wir können ganz einfach mittel- bzw. langfristig, so wie es jetzt ist, nicht überleben.“

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