Großer Mehraufwand bei Fundsachen

Seit vergangenem Jahr müssen Kommunen, die an Bahnstrecken und Endbahnhöfen liegen, Fundgegenstände übernehmen, die im Zug liegen geblieben sind. Auch die Landeshauptstadt ist betroffen und registriert einen erheblichen Mehraufwand.

Eine Krücke, nicht verpackte High Heels, ein Skateboard, ein Wäscheständer und ein Riesen-Teddy-Bär: Bei den Fundgegenständen ist so ziemlich alles dabei. Alles was die Reisenden in den Zügen liegen lassen, landet im ÖBB-Lost-and-Found-Büro am Hauptbahnhof. Albert Andechser vom ÖBB-Fundbüro wundert sich mittlerweile über nichts mehr: „Das Skurrilste war sicher eine Zahnprothese von einem Herrn. Er ist vor Salzburg ausgestiegen und die Prothese ist weitergefahren. Wir hatten aber auch schon Hörapparate, Kontaktlinsen und Pfeffersprays mit dabei.“

ÖBB-Bediensteter trägt riesigen Teddybär im Fundbüro

ORF

Riesige Teddybären die im Zug vergessen werden - keine Seltenheit, heißt es beim ÖBB-Lost-and-Found-Büro

Fundgegenstände werden immer mehr

Zwei Wochen lang bleiben die Sachen im Fundbüro in der Halle am Hauptbahnhof, dann werden sie zusammengepackt und jeweils am Donnerstag in das Fundamt im Schloß Mirabell gebracht. Darunter sind auch viele Gegenstände, die aus dem ganzen Land oder aus Teilen Oberösterreichs stammen. Dafür ist nun die Stadt zuständig.

Die Zahl der gefundenen Stücke steigt um ein Drittel: von rund 3.000 auf mehr als 4.000 pro Jahr, sagt Leopold Maidorfer vom städtischen Fundamt: „In einem Reisegepäck ist viel drinnen - eben alles was man zum Reisen braucht. So kommen bei einem Koffer schon einmal dreißig bis vierzig Gegenstände zusammen. 1.000 Funde sind also nicht nur 1.000 Gegenstände, sondern ein Vielfaches davon.“

Direkt im Fundamt ist zu wenig Platz für alle Fundgegenstände, deshalb gibt es im Keller einen zusätzlichen Raum für die Gegenstände aus den Zügen. Teddybär und Co. müssen ein Jahr im städtischen Fundamt aufbewahrt werden. Danach werden sie beim jährlichen Flohmarkt verkauft.

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