„Bullen“-Krise: Debatte über Trainer Hütter

Für Fußballmeister Red Bull Salzburg geht die Serie der Niederlagen weiter. Sonntagabend verloren er gegen die Wiener Austria in Kleßheim mit 2:3. Nun wird es eng für den neuen Trainer Adi Hütter, der Debatten über seine Performance versteht: „Das ist normal.“

Adi Hütter, Trainer von Red Bull Salzburg

ORF

Hütter

Drei Niederlagen in der Meisterschaft, insgesamt fünf Spiele in Serie ohne Sieg. Fußballmeister Salzburg und Trainer Adi Hütter geraten immer tiefe in die Krise. Seit dem 2:3 gegen Austria Wien gibt es kein Herumreden mehr. Der Superstart in die Saison ist genauso Vergangenheit wie der große Vorsprung auf die Wiener Konkurrenz in der Bundesliga.

Wiener Vereine im Nacken

Erzrivale Rapid hat nur noch drei Punkte Rückstand auf Red Bull, die Austria sieben. Es sei am Sonntag „unter dem Strich ein Ergebnis, das nicht passt“, sagt Hütter im ORF-Interview: „Wir wollten wieder an die Spitze der Tabelle, und wenn man so verteidigt wie wir und drei Tore kriegt, dann hat man sich auch den Sieg nicht verdient.“

An allem nur Verteidiger schuld?

Muss Hütter die Verteidiger nun ins Gebet nehmen, oder ist es zu einfach, alles der Abwehr umzuhängen? Nein, antwortet Hütter: „Wir treten als Mannschaft auf, gewinnen und verlieren als Mannschaft. Wir müssen gemeinsam arbeiten auf dem Platz. Das haben wir am Anfang getan. Wir machen aber aus den herausgespielten Möglichkeiten zu wenig Tore. Das tut uns überhaupt nicht gut.“

Nächste harte Nüsse

Was sagt Hütter zu Aussagen, dass er vielleicht der falsche Trainer für das Salzburger Team sei? Natürlich komme Kritik, wenn man fünf Spiele nicht gewinne, so der gebürtige Vorarlberger, der lange selbst in Salzburg spielte und als Trainer bei SV Grödig sehr erfolgreich war: „Diese Kritik ist normal. Es muss aber hart weitergearbeitet werden, weil Mittwoch und Sonntag sind schon die nächsten Spiele. Und es gehört nun einfach gut analysiert, was wir besser machen müssen.“

Was sagt das Management?

Red-Bull-Sportdirektor Ralf Rangnick sprach angesichts der Defensivprobleme der „Bullen“ am Montag sogar von „Schülerniveau“. Inklusive Europacup sind die zu Saisonbeginn von Kantersieg zu Kantersieg geeilten Salzburger nun bereits fünf Pflichtspiele ohne Sieg. Die Tonart bei den „Bullen“ wird deshalb schärfer, Trainer Adi Hütter wird jedoch offiziell noch nicht die Rute ins Fenster gestellt.

Scharfe Kritik an Spielern

„Ich glaube nicht, dass es am Trainer liegt. Und ich stelle ihn auch nicht infrage“, ergänzt Rangnick. Scharfe Kritik übte der 56-jährige Deutsche jedoch am Defensivverhalten der Hütter-Schützlinge. Vor allem der Siegestreffer der Austria in der 86. Minute durch Omer Damari, der Andre Ramalho und Co. alt aussehen ließ, liegt Rangnick schwer im Magen.

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