Schleuderpreise: Bauern protestieren

Bauern sind empört über Schleuderpreise bei Lebensmitteldiskontern. Der Rewe-Diskonter „Penny“ lockt derzeit mit einer besonderen Aktion: 49 Cent kostet ein Liter heimischer Milch mit AMA-Gütesiegel. Rewe weist die Kritik zurück.

Milch

Genussregion

Die jüngste Entwicklung sorgt für vielerlei Proteste

Der ÖVP-Bauernbund hat die Supermarktkette deswegen bei der Bundeswettbewerbsbehörde angezeigt. Landwirte werfen dem Unternehmen Wettbewerbsverzerrung vor. Die verschleuderte Milch ist eines von vielen Angeboten auf dem aktuellen Flugblatt der Supermarktkette Penny.

Eßl: „Entschieden zur Wehr setzen“

Diese Entwicklung entwerte und entwürdige die harte Arbeit der Bauern, sagt der Salzburger Landwirtschaftkammerpräsident Franz Eßl: „Da wird unter dem Einstandspreis verkauft. Das ist ja sogar gesetzlich verboten. Da werden wir uns entschieden zur Wehr setzen.“

Vier Penny-Märkte gibt es im Bundesland Salzburg. Die Muttergesellschaft Rewe ist mit ihren Marken Billa und Merkur Österreichs größte Handelskette. Rewe lässt sich vom Protest der Bauern nicht beeindrucken.

Konzern weist Kritik zurück

Die Kosten trage der Diskonter selbst, sagt Ulf Klewitz, Geschäftsführer von Penny International: „Das ist ein Argument für unsere Kunden. Die Aktion geht nicht zu Lasten der Molkereien und Bauern. Das bezahlen wird selbst. Wir bekommen sehr viel positive Reaktionen von Kunden. Und auch die Bauern profitieren durch höheren Milchumsatz.“

Auch Kartoffeln zu Schleuderpreis

Schleuderpreise betreffen nicht nur Milchprodukte. Der Salzbuger Handelsriese Spar lockt derzeit mit einer Kartoffel-Aktion. Zehn Kilogramm heimische Kartoffeln kosten 1,99 Euro.

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