Integration in Schulen: Land springt für den Bund ein
Es geht um Integrationsstunden für verhaltensauffällige und behinderte Schüler an Salzburger Pflichtschulen, die dringend gebraucht, aber vom Bund nicht bezahlt werden. Denn der Bund zahlt nur für knapp drei Prozent der Schüler zusätzliche Lehrerstunden. Bei der steigenden Zahl von verhaltensauffälligen Kindern würden mittlerweile fast doppelt so viele gebraucht.
Die frühere Bildungsreferentin Gabi Burgstaller (SPÖ) weigerte sich immer, Aufgaben des Bundes zu übernehmen. Landeshauptmann und Bildungsreferent Wilfried Haslauer (ÖVP) springt jedoch jetzt schon im zweiten Schuljahr in die Bresche, wenn auch nicht leichten Herzens: „Das tut uns wirklich weh.“
Auch Unterstützung für Direktoren"
Noch eine Million macht der Landeshauptmann heuer locker, um im ganzen Land die Direktoren der Volks-, Haupt- und Sonderschulen zumindest stundenweise mit Schulsekretärinnen zu unterstützen. Ein Pilotprojekt im Großarltal und in Bischofshofen (Pongau), wo sich mehrere Schulen eine Sekretärin teilen, soll im ganzen Land umgesetzt werden, sagt Haslauer: „Das ist übrigens mit einer der Gründe, warum wir solche Probleme haben, Schulleiter und Schulleiterinnen zu finden. Denn da gibt es einen unheimlichen Verwaltungskram.“
Zur Zeit werden Direktoren für die Neuen Mittelschulen in Bruck an der Glocknerstraße (Pinzgau) und Neumarkt am Wallersee (Flachgau) gesucht. In 21 Pflichtschulen steht die Direktorensuche kurz bevor: von Lessach, Mariapfarr (beide Lungau) und Maria Alm (Pinzgau) über Koppl, Arnsdorf, Hintersee bis Obertrum, Wals (alle Flachgau) und Abtenau (Tennengau). Allein in der Stadt Salzburg werden sechs Schuldirektoren gesucht.
Links:
- Versuch: Schulen teilen sich Sekretärin (salzburg.ORF.at; 9.9.2014)
- Reform für Schuldirektoren-Bestellung (salzburg.ORF.at; 18.6.2014)