Unwetter: Tiefgaragen unter Wasser

Schwere Unwetter haben in der Nacht auf Mittwoch im Tennengau, im südlichen Flachgau und in der Stadt Salzburg zu Überflutungen geführt. Die Salzachtal-Bundesstraße ist nach einem Murenabgang nahe der Brauerei Kaltenhausen gesperrt.

Im Raum Hallein (Tennengau) waren die Feuerwehren ebenso unterwegs wie in Grödig, wo es insgesamt betrachtet die schlimmsten Verwüstungen gegeben haben dürfte. Ein an sich harmloses Gerinne trat nach einer Verklausung über die Ufer, die Tiefgarage einer kleinen Siedlung stand 1.20 Meter unter Wasser.

Beschädigte Autos in einer Tiefgarage nach Überflutungen

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1.20 Meter hoch ist das Wasser in dieser Tiefgarage gestanden. Viel war nicht mehr zu retten

Ein Schock für die Anrainer, die nie damit gerechnet hätten, dass die kurzen aber heftigen Niederschläge solche Schäden anrichten würden: „Mein Auto ist 14 Monate alt, ist also komplett neu. Das ist jetzt ein Totalschaden. Was alles andere betrifft, muss ich sagen, das will ich gar nicht sehen. Wir sind hier alle fertig mit den Nerven.“

Blick in eine Tiefgarage nach schweren Unwettern

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Dass der Regen so schnell diese schweren Verwüstungen anrichten würde - damit hat niemand gerechnet

Aber nicht nur die Anrainer, auch der Grödiger Feuerwehrkommandant Markus Schwab so etwas noch nie erlebt: „Die Autos sind direkt an der Decke der Tiefgarage geschwommen. Es war nichts mehr zu retten. Das Wasser ist vom Untersberg regelrecht heruntergeschossen. Das so etwas so schnell und so dramatisch passiert, habe ich noch nie erlebt - unvorstellbar.“

Riedenburg: Verklausung im Almkanal

In der Stadt Salzburg war die Berufsfeuerwehr im Stadtteil Riedenburg im Einsatz. Dort trat der Almkanal über die Ufer - nicht ungefährlich, sagt Einsatzleiter Reinhold Ortler: „Eine unmittelbare Gefährdung gab es im Bereich der Verklausung und durch das Wasser in den Tiefgaragen ist hoher Sachschaden entstanden.“

Feuerwehr löst Verklausung des Almbachkanals im Stadtteil Riedenburg

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Durch die Verklausung im Almkanal ist das Wasser in eine direkt angrenzende Tiefgarage geflossen

Insgesamt waren in der Nacht auf Mittwoch rund 300 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Aufräumarbeiten nach den Unwettern dürften zum Teil noch Tage dauern.