Mönchsberggarage: Forderung nach UVP

Kein Ende der Debatte um die Erweiterung der Mönchsberg-Garagen in Salzburg: Jetzt hat der Naturschutzbund eine Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof eingelegt und will so eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) erzwingen.

Ein derartiges UVP-Verfahren war von der zuständigen LHstv. Astrid Rössler (Grüne) als nicht zwingend angesehen worden. Akteure des Naturschutzbundes führen eine Vielzahl von Gründen an, die ihrer Ansicht nach zum einem UVP-Verfahren führen müssten. Die Organisation sieht unter anderem die Landschaftsschutzgebiete Mönchsberg-Rainberg und Leopoldskroner Weiher und damit auch das Weltkulturerbe Altstadt durch eine Notzufahrt im Nonntal dauerhaft beeinträchtigt.

Pläne für die Erweiterung der Mönchsberggarage in der Stadt Salzburg

ORF

Übersicht der Baupläne

Sorge um Wimperntierchen

Durch die Zwischendeponie des Aushubmaterials beim Krauthügel - manche sagen in Unkenntnis der Geschichte auch Henkerhäusl dazu - würden acht hier entdeckte und erstmals beschriebene Wimperntierchen möglicherweise gefährdet. Außerdem werde durch 656 weitere Stellplätze im Berg die Salzburger Luft zusätzlich belastet - dazu komme auch die zu erwartende höhere Verkehrsbelastung. Denn die dem Projekt zugrunde liegende Verkehrsuntersuchung sei nicht geeignet für eine tragfähige fachliche Entscheidung.

Verweis auf Knoflacher

Hier beruft sich der Naturschutzbund auf Aussagen des Verkehrsplaners Hermann Knoflacher. In einem Umweltverträglichkeitsverfahren will der Naturschutzbund nun klären, ob und - wenn ja - unter welchen Auflagen die Mönchsberg-Garagen erweitert werden dürfen.