Abwasser der Großkäserei nach Bergheim

Die neue Großkäserei der Salzburgmilch in Lamprechtshausen wird ihr Abwasser nach Bergheim-Siggerwiesen (alle Flachgau) entsorgen. Darauf haben sich die Beteiligten nach monatelangen Verhandlungen geeinigt. Eine rein lokale Lösung wäre an den Kosten gescheitert.

Die in unmittelbarer Nähe der Großkäserei gelegene Kläranlage Lamprechtshausen-Pladenbach müsste massiv investieren, um das zusätzliche Abwasser aufnehmen zu können. Daher hat das 15 Kilometer entfernte Siggerwiesen in der Gemeinde Bergheim das Rennen gemacht. Dort wird seit Jahrzehnten das Abwasser der Stadt Salzburg geklärt. Und damit stehen noch genügend Ressourcen zur Verfügung.

Bis 400.000 Liter Abwasser täglich

„Käsekompetenz-Zentrum“ heißt der neue Großbetrieb von Lamprechtshausen im Marketing-Jargon von Managern. Zwischen 250.000 und 300.000 Liter Abwasser sollen dort im Vollbetrieb künftig pro Tag anfallen, sagt Geschäftsleiter Franz Zehentner. In Ausnahmefällen können es auch 400.000 Liter sein.

Diese Menge würde die Kläranlage Pladenbach im benachbarten St. Georgen (Flachgau) nur schaffen, wenn man sie um viel Geld ausbaut, sagt Obmann Fritz Amerhauser. Nach vielen Sitzungen und Gesprächen hat man entschieden, nicht zu investieren.

Zulauf über Verbandskanal Oichtental

Die Salzburgmilch, der die neue Molkerei und Käserei gehört, musste sich daher einen anderen Abnehmer für das Abwasser suchen. Die Umweltanlagen Siggerwiesen haben sich angeboten, bestätigt deren Geschäftsführer Josef Pultar. Blieb die Frage, durch welche Kanäle das Abwasser von Lamprechtshausen nach Bergheim (Flachgau) fließen soll? Es läuft alles darauf hinaus, dass das Abwasser über den Verbandskanal Oichtental geleitet wird, kündigt Franz Zehentner an. Technisch sei das kein Problem. Letzte Details seien aber noch zu klären.