Lange Wartezeiten bei Schlaganfallambulanz

Am Montag eröffnet an der Christian-Doppler-Klinik in der Stadt Salzburg die neu umgebaute Schlaganfall-Vorsorgeambulanz. Rund ein Jahr und länger müssen Patienten allerdings auf eine umfassende Untersuchung warten.

Allein in Salzburg müssen 8.000 Menschen mit den Folgen eines Schlaganfalls leben. Ein Fünftel der Betroffenen überlebt den Gehirnschlag nicht und mit 40.000 Todesfällen ist es die häufigste Todesursache in Österreich. Für eine Untersuchung an der Christian Doppler-Klinik in der Landeshauptstadt muss man jedoch mit Wartezeiten bis zu einem Jahr rechnen.

„Zu wenig Personal“

An der Christian Doppler-Klinik werden diese langen Wartezeiten bestätigt. Meist müssen sich die Patienten sogar länger als ein Jahr gedulden, ehe sie einen Termin in der Schlaganfall-Vorsorge-Ambulanz bekommen. Einer der Gründe ist tatsächlich fehlendes Personal, sagt Eugen Trinka, Vorstand der Uniklinik für Neurologie: „Es fehlt eine Arztstelle und eine Pflegekraft, die bei den Untersuchungen assistiert“, sagt Trinka.

„Einziger Anbieter für Vorsorgeuntersuchungen“

Zudem übersiedelt die Station gerade und die Patienten werden ab Montag in den neuen Räumen untersucht, das dauert jeweils einen halben Tag. Die Anforderungen seien kaum mehr zu bewältigen, sagt Vorstand Eugen Trinka: „Für Schlaganfall-Vorsorgeuntersuchungen sind wir die einzigen Anbieter. Die niedergelassenen Ärzte machen meist nur ein ergänzendes Programm“, so der Vorstand der Uniklinik.

Die Ärztekammer betont, dass die sehr wohl auch die meisten Internisten und Neurologe die Halsschlagader untersuchen können und seit heuer auch Radiologen, allerdings nur in Verbindung mit einer Vorsorge-Untersuchung.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar