Seekirchen bald Bezirkshauptstadt?

Seekirchen könnte in den nächsten Jahren zur Bezirkshauptstadt des Flachgau (Bezirk Salzburg-Umgebung) aufsteigen. Das regte LH Wilfried Haslauer (ÖVP) bei Gesprächen mit Bürgermeistern an. Die SPÖ lehnt strikt ab. Die FPÖ kann sich Wals vorstellen.

Damit hätte auch der nördlichste Bezirk des Landes ein eigene „Hauptstadt“: Diesen Vorschlag hat der frühere Flachgauer ÖVP-Landtagsabgeordnete Wolfgang Saliger bereits vor rund 15 Jahren gemacht. Jetzt erlebt die Diskussion eine Neuauflage. Dieses Mal kommt die Anregung von Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

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Mit ein Grund ist die Schließung der Bezirksgerichte in Neumarkt, Oberndorf und Thalgau. Denn im Flachgau soll es - wie berichtet - künftig nur noch ein Bezirksgericht geben. Als Standort für dieses Bezirksgericht ist neben der Stadt Salzburg eben Seekirchen im Gespräch.

Eigenes Flachgau-Gefühl stärken?

Kommt das künftige Flachgauer Bezirksgericht nach Seekirchen, könnte die junge Stadt gleich zur Bezirkshauptstadt des Flachgaues aufsteigen. Das aktuelle Flachgauer BH-Gebäude beim Salzburger Hauptbahnhof ist in die Jahre gekommen und stark sanierungsbedürftig. Der Neubau einer BH in Seekirchen wäre eine von mehreren Möglichkeiten.

Blick auf Seekirchen

Tourismusverband Seekirchen

Seekirchen mit dem Wallersee

Eine eigene Bezirkshauptstadt könne dazu beitragen, das Flachgau-Gefühl zu stärken, sagt Haslauer. Sein Vorschlag sei jedoch nur eine Diskussionsgrundlage. Entschieden sei noch nichts. Andere wünschen sich Oberndorf als Bezirksmetropole, ist aus dem Flachgau zu hören.

Protest von der SPÖ: zu dezentral

Von der SPÖ kommt Ablehnung für den Plan: „Ein serviceorientiertes und bürgerfreundliches Denken ist das nicht. Behördengänge würden damit doch sehr erschwert“, sagt der SPÖ-Landtagsabgeordnete Othmar Schneglberger. „Es gibt keine gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Seekirchen und auch abseits des öffentlichen Verkehrs ist der Weg nach Seekirchen zu lange – vor allem, wenn man zum Beispiel in Hintersee, Großgmain oder St. Georgen wohnt.“

FPÖ kann sich Wals vorstellen

Auch die FPÖ ist abwartend bis skeptisch: Die Vor- und Nachteile einer Bezirkshauptstadt Seekirchen seien noch im Detail zu diskutieren, sagt FPÖ-Landtagsabgeordneter Friedrich Wiedermann. Die Erreichbarkeit mit Bus und Bahn sei dabei ein zentraler Punkt, so Wiedermann. Der Flachgauer FPÖ-Mann kann sich auch seine Heimatgemeinde Wals-Siezenheim als Standort für Bezirkshauptmannschaft und Bezirksgericht vorstellen.

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