Hohe Haftstrafen bei Drogenprozess

Beim Prozess um einen großangelegten Drogenhandel wurden am Donnerstag am Salzburger Landesgericht zwei Männer zu hohen Haftstrafen verurteilt. Ein 48-Jähriger bekam neun Jahre Haft, sein 60-jähriger mutmaßlicher Komplize drei Jahre.

Der 48-jährige Österreicher, der sich grundsätzlich geständig zeigte, galt als Drahtzieher des Drogenschmuggels. Das Gericht sah ihn als schuldig, betrachtete ihn aber nicht als führend tätig. Zusätzlich zur Haftstrafe des Österreichers wurden 250.000 Euro als verfallen erklärt, teilte Gerichtssprecherin Christina Rott mit. Beide Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Drogenprozess im Landesgericht Salzburg

Wildbild

Bei dem Prozess wurden die letzten zwei von insgesamt neun Verdächtigen verurteilt

Lagerhalle nahe Salzburg als Umschlagplatz

Die Staatsanwaltschaft hatte insgesamt neun Männer aus Österreich, Serbien und Deutschland im Alter von 30 bis 60 Jahren angeklagt. Als Tatzeitraum für die Drogengeschäfte wurde 2010 bis Juni 2013 angegeben. Eine Lagerhalle des Unternehmers nahe der Stadt Salzburg soll als Drogenumschlagplatz gedient haben. Im Juni 2013 klickten bei dem „Drogenboss“ und einigen Mitangeklagten nach langwierigen Ermittlungen die Handschellen. Die Drogen waren bei einer Hausdurchsuchung in der Lagerhalle sichergestellt worden.

Das Suchtgift soll über zwei Wege nach Österreich geschleust worden sein: Das Kokain stammte laut Anklage aus dem ehemaligen Jugoslawien und wurde offenbar von zwei in Wien lebenden Serben eingeführt. Das Haschisch wurde über die Schweiz nach Salzburg geschmuggelt, von bereits Anfang Juli verurteilten Komplizen aus Salzburg, Tirol und Vorarlberg.

Großer Aufwand, um nicht erwischt zu werden

Damit die Polizei dem Geschäft nicht auf die Schliche kommt, wurden Codewörter aus dem Autohandel und zwei Wanzensuchgeräte verwendet. Diese Geräte wurden, wie auch große Bargeldbeträge, bei der Hausdurchsuchung gefunden.

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