Autos parken auf teurem Altstadt-Pflaster

Erst im Juli wurde die Pflasterung rund um den Cornelius-Reitsamer-Platz in der Salzburger Altstadt abgeschlossen. Jetzt stehen auf dem neuen Granit-Pflaster die Autos: In der Priesterhausgasse parken die Bewohner auf edlem Untergrund.

Um rund 2,5 Millionen Euro gestaltete die Stadt Salzburg die Straßenzüge rund um den Cornelius-Reitsamer-Platz in der Altstadt mit Pflastersteinen - unter dem Motto: Granitpflaster statt Asphalt. Die halbe Stadtregierung marschierte auf, als es Ende Juli die Fertigstellung zu feiern gab. Die Priesterhausgasse wurde zur einladenen Gastronomie-Meile, mit einheitlich gestalteten Schanigärten fast bis zum Ende der Gasse.

Parkende Autos in der Priesterhausgasse in der Salzburger Altstadt

FMT Pictures

Das neu gestaltete Altstadt-Pflaster ist in der Priesterhausgasse jetzt ein Parkplatz

Um 300 Euro pro Quadratmeter gepflastert

Doch nach der Politik kamen die Autos: Entlang des Priesterseminars reiht sich heute auf dem rund 100 Meter langen Abschnitt ein Auto an das andere.

Eine Abrechnung für das Projekt hat Baustadträtin Barbara Unterkofler (NEOS) zwar noch nicht auf dem Schreibtisch, „laut Kostenschätzung können wir aber von rund 300 Euro je Quadratmeter ausgehen“, sagte sie am Dienstag. Nimmt man eine Stellplatzgröße von sechs mal zweieinhalb Meter an, ergibt sich damit ein Preis von 4.500 Euro je „Parkplatz“, rechnet die Austria Presse Agentur APA vor. Im unteren Bereich der Gasse wird es für die Stadt etwas günstiger, dort beteiligten sich auch vier Hauseigentümer an den Kosten, weil dort eigentlich nur Asphalt geplant war.

Autos sollen in zwei Jahren verschwunden sein

Längerfristig werden die Autos aber neben den Schanigärten verschwinden. „Ich weiß, dass es schon jetzt für die Bewohner schwer ist, in der Nähe einen Parkplatz zu finden. Wir haben aber in der Umgebung Ersatzflächen und lassen daher die derzeit bestehenden Ausnahmebewilligungen auslaufen“, kündigte Verkehrs-Stadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) an. Spätestens in zwei Jahren seien dann sämtliche Autos aus der Priesterhausgasse verbannt.

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