Umjubelte Premiere von „Il Trovatore“

Giuseppe Verdis „Il Trovatore“, gesungen und gespielt von einem Starensemble, feierte bei den Salzburger Festspielen am Samstag im Großen Festspielhaus eine umjubelte Premiere, berichtet ORF-Salzburg-Kulturredakteurin Eva Halus.

Besser als Anna Netrebko kann man die Partie der Leonore in unseren Tagen wohl kaum singen: Leidenschaftlich, mit großer Kraft, dann aber wieder ganz zart und lyrisch- das sind Gesangskunst und stimmliche Gestaltung, die ihresgleiches suchen.

Vier ausgezeichnete Sänger und ein Top-Orchester

Vier ausgezeichnete Sänger brauche man für eine Aufführung von „Il Trovatore“- neben Anna Netrebko sind in Salzburg Francesco Meli als jugendlich kräftiger Manrico zu hören, Placido Domingo ist dessen deutlich älterer Rivale um die Gunst von Leonora und Marie-Nicole Lemieux die Zigeunerin Azucena - ein Gesangsquartett auf jenem Niveau, wie es selbst für Festspiele selten ist. Dazu das großartige Spiel der Wiener Philharmoniker unter Leitung von Daniele Gatti.

Oper "Il Trovatore" von Giuseppe Verdi

Salzburger Festspiele/Forster

Der lettische Regisseur Alvis Hermanis verlegt das im Original kriegerische und bunte Geschehen in ein Museum, das Personal träumt sich in diese Geschichte von Leidenschaft und Rache und findet offenbar den Weg nicht zurück in die Realität: Wände und Bilder bewegen sich im Takt der Musik, Chor und Solisten haben Platz an der Rampe - das ergibt zuweilen schöne Bilder, aber keine schlüssige Geschichte, was der allgemeinen Begeisterung keinen Abbruch tut.

Zum Nachhören: Der Premierenbericht von Eva Halus

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