Russland-Sanktionen treffen Bauern

Die russischen Einfuhrverbote von Fleisch aus der EU treffen auch Salzburger Bauern. Russland hat als Retourkutsche für die EU-Sanktionen wegen des Ukraine-Konflikts weitreichende Einfuhrverbote für Lebensmittel verhängt.

Obst, Gemüse und Fleisch aus der EU dürfen für ein Jahr lang nicht mehr nach Russland verkauft werden. Russland will anstatt westlicher Produkte mehr Waren aus Südamerika importeren. Das hat die russische Regierung beschlossen. Die EU darf also nicht mehr nach Russland liefern, ebenso zum Beispiel die USA, Kanada, Australien, Norwegen. Franz Eßl, Präsident der Landwirtschaftskammer Salzburg, sieht vor allem das Fleisch-Handelsverbot mit Sorge.

„Exporte nach Italien jetzt viel schwieriger“

„Da hatten wir bereits in den vergangenen Monaten, schon vor den Sanktionen, Schwierigkeiten, weil Russland Bedingungen auferlegt hat. Landwirtschaftsminister Rupprechter war bereits dabei, das zu lösen. Durch die Sanktionen ist es jetzt aber wieder schwieriger geworden. Dabei trifft uns nicht in erster Linie der Umstand, dass wir nicht mehr nach Russland exportieren dürfen. Vielmehr trifft uns indirekt der Umstand, dass auch andere Länder nicht mehr nach Russland exportieren dürfen, die stattdessen jetzt zum Beispiel nach Italien exportieren, wo wiederum wir bisher stark vertreten waren und uns jetzt natürlich schwerer mit dem Exportieren tun“, klagt Eßl.

Es geht immerhin um tausende Lebendrinder und ebenso tausende Tonnen Fleisch. Dies müsse jetzt in Österreich verkauft werden, sagt Eßl. Hingegen seien von der Exportsperre bei Obst und Gemüse kaum Salzburger Produzenten betroffen, ergänzt Eßl. „Hier werden unsere Erzeugnisse weitgehend in der Region verkauft.“

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