Psychologiestudium: Quote „unausweichlich“

Eine Quote für österreichische Studenten werde auch im Fach Psychologie „unausweichlich“ sein - denn der Ansturm vor allem aus Deutschland werde immer größer. Das erwartet Heinrich Schmidinger, Rektor der Universität Salzburg.

Keine Studiengebühren und kein Numerus clausus, also ein Mindest-Notenschnitt im Schulzeugnis: Das zieht deutsche Abiturienten, die Psychologie studieren wollen, wie ein Magnet nach Salzburg. Bei den Aufnahmetests sind die Deutschen meist besser als die Österreicher - mit dem Ergebnis, dass drei Viertel der Psychologie-Studienanfänger in Salzburg Deutsche sind.

Und diese Zahl könnte noch deutlich steigen, wenn es wegen geplanter Studienplatzkürzungen in Deutschland „punktuell eng“ werden könnte, wie das deutsche Centrum für Hochschulentwicklung jetzt verlauten ließ.

Hörsaal voller Studenten (Studierender) an der Universität Salzburg

ORF

Bei einem wachsenden Ansturm von Deutschen auf das Psychologie-Studium dürfte eine Quote „unausweichlich“ sein, sagt Rektor Schmidinger

Schmidinger überzeugt, dass Quote kommen wird

Der Salzburger Universitätsrektor Schmidinger, Präsident der österreichischen Universitätenkonferenz uniko, reagiert darauf so: „Die Studierenden aus Deutschland sind uns willkommen - das will ich festhalten. Aber sollte es in eine solche Situation kommen, dass an einer österreichischen Universität fast nur mehr Studierende aus dem Ausland ausgebildet werden können und die Österreicherinnen und Österreicher nicht mehr, dann würde das zwangsläufig zu einer Diskussion führen - wie zum Beispiel in der Medizin, wo’s ja diese Quotenregelung gibt. Ich glaube, es wird unausweichlich sein.“

Im Medizin-Studium werden 75 Prozent der Plätze an Österreicher vergeben. Bei der Psychologie würde die Österreicher-Quote aber geringer sein, sagt Schmidinger.

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