Kindersicherung: Araber oft lasch

Wer mit Kindern im Auto fährt, muss sie in einem Kindersitz sichern. Das schreibt das Gesetz vor. Touristen aus arabischen Ländern nehmen es allerdings mit dieser Vorschrift nicht immer so genau. Das zeigen Verkehrskontrollen der Polizei.

Im Vorjahr ist ein arabisches Mädchen, das nicht angegurtet war, bei einem Unfall in Bruck an der Glocknerstraße (Pinzgau) ums Leben gekommen. Bei Schwerpunktkontrollen im Pinzgau wird nun aufgeklärt und gestraft.

Bis 1,50 Meter Größe Kindersitz vorgeschrieben

Bis zum 14. Lebensjahr oder unter einer Größe von 1,50 Meter müssen Kinder in einem Kindersitz oder einer Sitzerhöhung sitzen - so schreibt es das Gesetz vor. Die Polizei in Zell am See kontrolliert nun verstärkt, ob sich die Autofahrer auch daran halten." Ein arabische Tourist, der seine Kinder nicht angeschnallt hat, muss eine Strafe von 110 Euro bezahlen. Weiterfahren darf die Familie nicht, bestätigt der Pinzgauer Bezirkspolizeikommandant Kurt Möschl.

"Das sind keine Leute, die mit den Polizisten streiten. Sie sehen ein, dass sie etwas falsch gemacht haben und wir finden dann eine Lösung - zum Beispiel, indem irgendwo ein Kindersitz beschafft wird.

„Vermieter sollen ihre Gäste informieren“

Die Informationen über die Wichtigkeit des Anschnallens von Kindern im Auto sollen die arabischen Urlauber in Zukunft von der Polizei erhalten, sagt Bezirkspolizeikommandant Möschl. „Wir sind schon seit einigen Jahren dabei, entsprechende Folder zu gestalten. Aber bis jetzt ist es uns noch nicht gelungen, diese Folder auch in die betreffenden Länder zu bringen.“

Araber bei Kindersicherung oft lasch

ORF

Die arabischen Gäste zeigen sich fast immer einsichtig, sagt die Polizei.

Es fehle an ausreichender Informationen, sagt auch Peter Niederreiter vom Autofahrerklub ÖAMTC in Zell am See. „Man sollte auch die Vermieter in die Pflicht nehmen. Sie sollen sich bemühen, die Pflichten, die in Österreich bestehen, auch ihren arabischen Gästen zu kommunizieren.“ Die Autovermietungen am Salzburger Flughafen waren am Mittwoch zu einer Stellungnahme vor der Kamera nicht bereit.

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