Polizeijurist: Suspendierung aufgehoben
Fast auf den Tag genau - nach einem Jahr - ist die zweite Suspendierung Winklers zu Ende. Schon einmal musste er sein Büro verlassen – dieses Mal dauerte die Suspendierung des Strafamtsleiters fast neun Wochen. Die Vorwürfe: verjährte Akten im Strafamt und disziplinäre Verfehlungen. Im Büro gab es auch eine Hausdurchsuchung in Kasten und Bürorollcontainer durch Ermittler des Bundesamtes zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung. Gefunden wurde dabei nichts.
Keine Rückkehr ins Strafamt
Burkhard Vouk, stellvertretender Landespolizeidirektor und verantwortlich für das Personalwesen, sagt dazu: „Die Suspendierung die von der Disziplinarkommission verhängt wurde, wurde vom zuständigen Gericht aufgehoben.“ Auf den Chefsessel im Strafamt will Hermann Winkler nicht mehr zurückkehren - das Arbeitsklima sei zu sehr vergiftet: „Ich bin jetzt nicht mehr an meinem alten Arbeitsplatz und ich möchte auch nicht zurückkehren.“
Neuer Job für Winkler gesucht
Jetzt werde ein entsprechender, adäquater Job gesucht. Das Angebot in die Rechtssektion ins Ministerium mit Zuteilungszulage und freier Zeiteinteilung zu wechseln, hat Hermann Winkler bereits abgelehnt. In der Einsatz- Grenz- und Fremdenpolizeilichen Abteilung könnte der neue Arbeitsplatz sein. Im Landespolizeikommando in der Alpenstraße in Salzburg wird weiter keine Ruhe einkehren, denn Winkler holt wieder zum Gegenschlag aus - er wird jene Kollegen anzeigen, die für seine Suspendierung verantwortlich waren. Darunter Rudolf Feichtinger, der Leiter der Sicherheitsverwaltungspolizeilichen Abteilung und Landespolizeidirektor Franz Ruf.
Ganz ausgestanden ist diese Angelegenheit für Hermann Winkler allerdings noch nicht, auch wenn die Suspendierung aufgehoben ist. Gegen Winkler laufen nämlich noch mehrere disziplinarrechtliche Verfahren.
Link:
- Polizeijurist vom Dienst suspendiert (salzburg.ORF.at; 26.5.2014)