Gastgewerbe-Mitarbeiter fordern höhere Löhne

Angestellte im Gastgewerbe haben am Sonntag vor der Eröffnung der Salzburger Festspiele für höhere Löhne protestiert. Die zuständige Gewerkschaft „vida“ fordert für die Branche einen Mindestlohn von 1.500 Euro

Die Gewerkschaft „vida“ nutzte das Aufgebot an politischer Prominenz vor dem Festspielhaus, um auf die gescheiterten Kollektivvertragsverhandlungen aufmerksam zu machen. Mit roten Schürzen, weißen Kochhauben und überdimensionalen Ballons mit der Aufschrift „Kultur im Hoch, Gastronomie-Löhne im Keller“, versammelten sich einige Angestellte und Gewerkschafter im Festspielbezirk. Salzburg genieße einen ausgezeichneten Ruf in der Tourismusbranche.

Umso beschämender sei es, dass die Mitarbeiter, die diesen Erfolg erst möglich machen würden, „nicht dafür belohnt werden, sondern eine Reallohnkürzung und schlechtere Arbeitsbedingungen in Kauf nehmen sollen“, kritisierte vida-Landesgeschäftsführer Thomas Berger in einer Aussendung.

Gewerkschaft fordert 1.500 Euro Mindestlohn

Seit Mai würden die Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe auf eine faire Erhöhung der Löhne warten. Die Arbeitgeber würden Verhandlungen verweigern und stattdessen eine Verkürzung der Nachtruhezeiten von elf auf acht Stunden verlangen, ärgert sich Berger. Die Gewerkschaft fordert 1.500 Euro Mindestlohn und eine angemessene Einkommenserhöhung für alle Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe.

Das letzte Sondierungsgespräch im Juni ist laut Gewerkschaft ergebnislos verlaufen. Die Arbeitnehmervertreter wollen einen bundesweit einheitlichen Lohn- und Gehaltsabschluss, die Arbeitgeberseite wollte auf Bundesländerebene verhandeln.

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