Seniorenheim-Affäre: Vorwürfe gegen Landesrat

In Goldegg (Pongau) drohen Kritiker dem Landesrat und Ex-Bürgermeister Landerat Hans Mayr (Team Stronach) mit einer Amtshaftungsklage. Vor Jahren hatte Mayr drei Mitarbeiterinnen des Seniorenheims entlassen - zu Unrecht laut Gerichtsurteil. Die Gemeinde musste zahlen.

Wohnbau-Landesrat Hans Mayr

ORF

Mayr

Vor vier Jahren tauchten Vorwürfe gegen drei Mitarbeiterinnnen des Seniorenheims in Goldegg auf. Sie sollten alte Menschen vernachlässigt und bestohlen haben. Der damalige Goldegger Bürgermeister Hans Mayr (damals ÖVP) entließ die drei Bediensteten fristlos.

Bürger fordert Amtshaftungsklage

Später vertrat die Arbeiterkammer die Frauen vor dem Arbeitsgericht. Die Gemeinde musste zahlen. Die Entlassenen sollen rund 200.000 Euro erhalten haben. Nun ist die Gemeindevorstehung in Goldegg in einem Schreiben eines Goldegger Bürgers aufgefordert worden, eine Amtshaftungsklage gegen den früheren Bürgermeister einzubringen. Denn dieser habe die Gemeinde finanziell geschädigt.

Landesrat weist Vorwürfe zurück

Hans Mayr, der seit gut einem Jahr für das Team Stronach in der Landesregierung sitzt, weist diesen Vorwurf zurück: „Wenn die Gemeindevorstehung an ein Fehlverhalten von mir glaubt, dass muss diese da eh prüfen lassen. Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass ich richtig gehandelt habe - auch rechtlich.“

Die Gemeindevorstehung Goldegg prüft nun, ob das Schreiben mit der Forderung nach einer Amtshaftungsklage an den Salzburger Gemeindeverband weitergeleitet wird.