Tamsweg: Gemischte Gefühle nach Feuer

Nach dem Feuer im Zentrum von Tamsweg (Lungau), das den Gasthof Gambswirt zerstörte, herrschen im Ort gemischte Gefühle: Erleichterung, dass dank des Großeinsatzes nicht noch mehr passierte, und Wehmut über die Zerstörung.

Es war kein Sonntag wie jeder andere in Tamsweg: Nach dem Kirchgang herrschte noch einmal Betroffenheit vor dem völlig ausgebrannten Traditionsgasthof Gambswirt direkt am Marktplatz im Ortszentrum - und die Gewissheit, dass die Straße durch den Ort auch nach Abfahrt der letzten Feuerwehrautos noch länger gesperrt bleiben wird. Das Gebäude selbst ist weiter einsturzgefährdet und darf auch von Einsatzkräften nicht mehr betreten werden.

Erinnerung an Brandkatastrophen der Vergangenheit

Die Gefühle der Feuerwehrleute reichen von Wehmut bis Erleichterung. Denn bei diesem Brand wurden Erinnerungen an große Stadtbrände wach: „Teilweise sind die Gebäude vermietet. Der Eigentümer im Haus den unteren Teil oft vermietet - da kommt man in den Dachboden nicht mehr hinauf. Und da ist oft die Brandgefahr groß“, sagt Feuerwehrkommandant Hans-Peter Seitlinger.

In vergangenen Jahrhunderten wäre so ein Feuer deutlich schlimmer ausgegangen, ist Seitlinger sicher: „Wenn man den letzten Marktbrand (1790 - Anm.) hernimmt: Da ist es unten beim Lassacher losgegangen und der ganze Marktbereich niedergebrannt. Jetzt haben wir modernes Gerät. Wir haben Hubrettungsgeräte. Ohne Drehleitern hätten wir diese Haus nicht gelöscht.“

„Es ist wirklich tragisch, was da passiert ist“

Feuerwehrmann Christian Bernhofer ist nachdenklich: „Es haben Hochzeiten da stattgefunden. Es war da ein schönes Hotel. Die Familie Maier ist immer bemüht gewesen, das Haus schön zu erhalten, hat es immer wieder renoviert und erneuert. Es ist wirklich tragisch, was das passiert ist. Wir müssen froh sein, dass der Familie selbst nichts passiert ist und dass keine Menschen verletzt worden sind.“

Mit dem Gambswirt hat auch die Bruderschaft der Vereinigten zu Tamsweg ihre Herberge verloren. Die Botschaft an die betroffene Familie Maier heißt „zusammenhalten“, sagt Vereinigten-Alt-Kommissär Florian Frühstückl: „Die Baufirmen werden sich auch dementsprechend einsetzen, dass das so schnell wie möglich wieder als Traditions- und Leitbetrieb in Tamsweg wieder aufgebaut wird. Ich bin auch sehr überzeugt, dass die Familie Maier wieder bereit ist, den Vereinigten eine Herberge zu geben.“

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