ÖVP-Arbeitnehmer brauchen neuen Obmann

Die ÖVP-Arbeitnehmerorganisation ÖAAB in Salzburg muss sich einen neuen Obmann suchen. Denn der bisherige Amtsinhaber, Landesfinanzreferent Christian Stöckl, legt das Amt im Herbst zurück. Ein Nachfolger ist noch nicht in Sicht.

Wer in der Salzburger ÖVP nach einem Nachfolger für ÖAAB-Landesobmann Christian Stöckl fragt, erntet bloßes Schulterzucken. Nicht einmal langjährigen Parteimitgliedern fällt auf Anhieb ein Name ein. Es drängt sich weder ein Betriebsrat noch ein Bürgermeister oder ein Abgeordneter auf.

Gleichzeitig übernahm der bisherige ÖAAB-Obmann, Landesfinanzreferent Stöckl, am Freitag den Posten des ÖVP-Bezirksparteiobmanns im Tennengau. Alle drei Ämter lassen sich zeitlich nicht vereinbaren. Daher kündigte Stöckl an, den ÖAAB-Vorsitz im Herbst zurückzulegen. Stöckl und sein Team intensivieren jetzt die bereits vor Monaten gestartete Suche nach einem Kandidaten.

ÖAAB hat deutlich an Stimmen verloren

Der Salzburger ÖAAB hat in den vergangenen Jahren stetig an Bedeutung verloren. Bei der Arbeiterkammerwahl 2000 erreichte der ÖAAB noch 21 Prozent, heuer kamen die schwarzen Arbeitnehmervertreter nur noch auf 10,5 Prozent. Der ÖAAB fiel erstmals hinter die Freiheitlichen Arbeitnehmer auf Platz drei zurück.

Aber auch innerparteilich ist der Einfluss des Arbeitnehmer- und Angestelltenbundes geschwunden. Seit 2008 stellt der ÖAAB Salzburg keinen Nationalratsabgeordneten mehr. Dabei sind Arbeiter und Angestellte noch vor den Pensionisten die größte Wählergruppe.

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