Krankenkasse beliebteste Institution

Die Salzburger Gebietskrankenkasse (SGKK) ist die beliebteste Institution in Salzburg - vor der Arbeiterkammer, der Wirtschaftskammer und dem Land Salzburg. Das zeigt eine aktuelle Befragung durch das Institut für Grundlagenforschung.

Auch wenn vielerorts über die Krankenkasse geschimpft wird: Bei einer Befragung sind die Versicherten offenbar gnädig: Der weitaus überwiegende Teil ist mit dem Service der Salzburgwer Gebietskrankenkasse zufrieden und sehr zufrieden. Sie ist laut Umfrage besonders vertrauenswürdig, arbeitet korrekt und zuverlässig, ist sympatisch, modern, schnell.

1.000 Versicherte befragt

Von den Meinungsforschern wurden 1.000 Versicherte befragt. Das ist zwar nur ein kleiner Teil der 450.000 Salzburger Versicherten, dennoch gilt das Ergebnis als repräsentativ, ebenso auch die Kür zur Institution mit dem besten Image in Salzburg, betont SGKK-Direktor Harald Seiss.

„Wir freuen uns natürlich über diese Top-Position. Alles in allem beurteilen uns 23 Prozent der Befragten als sehr gut, weitere 63 Prozent als gut und nur sieben Prozent als weniger gut bzw. nicht gut. Natürlich tun diese sieben Prozent noch immer weh, aber wir arbeiten an weiteren Verbesserungen.“

Auch Unternehmer sehr zufrieden

Befragt wurden bei der Umfrage nicht nurt nur die Versicherten, sondern auch die Unternehmer, die die Krankenversicherungsanteile an die SGKK abliefern müssen. Doch auch unter den Firmen steigt die Gebietskrankenkasse zu 80 Prozent gut oder sehr aus. Ausnahme ist die Tourismusbrache, die doppelt so unzufrieden ist wie andere Branchen, bestätigt SGKK-Berichsdirektorin Gabriele Wieser-Fuchs.

„Gerade der Tourismus ist eine Branche mit einer sehr hohen Personalfluktuation. Es gibt häufige Mitarbeiterwechsel und schwierige Arbeitsbedingungen. Und da ist es natürlich wirklich nicht leicht, die doch komplexen Bestimmungen des Sozialversicherungsrechts immer ganz korrekt einzuhalten.“ Die Imageumfrage ist die erste der SGKK und soll in einigen Jahren wiederholt werden. Erst dann wird es Vergleichszahlen geben.

Auch wirtschaftliche Lage solid

Die SGKK steht auch wirtschaftlich gut da: Sie hat das Jahr 2013 mit einem Überschuss von rund 17,4 Millionen Euro abgeschlossen. Die Versicherungsleistungen stiegen im Vergleich zum Jahr davor um 3,6 Prozent auf 694 Millionen Euro, sagt Obmann Andreas Huss am.

Die Versicherung sitzt auf einem Rücklagen-Berg in der Höhe von knapp 178 Millionen Euro. Es werde aber keineswegs jedes Jahr ein Überschuss erwirtschaftet. Auf zehn Jahre betrachtet habe man eine schwarze Null geschrieben, sagte Huss. Und weil eben auch Jahre mit einem Minus im Ergebnis dabei seien, seien die Rücklagen auch notwendig.

Spitalskosten größter Posten bei Aufwendungen

Den größten Brocken bei den Aufwendungen machten im Vorjahr Spitalskosten mit rund 203 Millionen Euro (plus 2,9 Prozent) aus, gefolgt von ärztlichen Leistungen im niedergelassenen Bereich mit 183 Millionen Euro (plus 6,3 Prozent). Medikamente schlugen mit 133 Millionen Euro (plus 2,1 Prozent) zu Buche, der Rest verteilt sich auf etliche Bereiche, etwa auf Rehabilitation oder Hilfsmittel. Unterm Strich hatten die 450.000 Versicherten im Vorjahr rund 3,5 Millionen Arztkontakte. 4,8 Millionen Medikamente wurden verordnet, das sind durchschnittlich etwas mehr als zehn pro Versichertem.

Links:

• Nazi-Debatte: Krankenkasse ermöglicht Denkmal (salzburg.ORF.at; 30.5.14)
• Gebietskrankenkasse: Keine Kontrollen nötig (salzburg.ORF.at; 11.7.12)
• Mehr Geld der Krankenkasse für Psychotherapie (salzburg.ORF.at; 20.2.12)