Lösung für Skigebiet Dachstein West fixiert

Nach monatelangem zähen Ringen gibt es jetzt eine Lösung für die Zukunft des Skigebiets Dachstein West: Dringend benötigte Investitionen in Annaberg und Rußbach (Tennengau) wurden fixiert. Die Kooperation mit Gosau (OÖ) wird vertieft.

Der Anlass für die Krise war in Annaberg-Lungötz: Dort lief heuer für den alten Sessellift die Betriebsgenehmigung aus. Für die als Ersatz geplante moderne Donnerkogel-Seilbahn gab es aber lange keine Finanzierung. Kaum jemand rechnete noch damit, dass tatsächlich eine Lösung gefunden werden kann. Vor einigen Wochen hatte sich nämlich die Salzburger Sparkasse aus dem Millionenprojekt verabschiedet.

Übersichtskarte des Skigebiets Dachstein West Rußbach - Annaberg - Gosau

ORF

Die Liftgesellschaften von Annaberg, Rußbach und Gosau werden jetzt wirtschaftlich enger verflochten

Landeshauptleute schalteten sich persönlich ein

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) schaltete sich daraufhin persönlich in die Verhandlungen ein. In Gesprächen mit dem Raiffeisenverband Salzburg und unter Einbindung des oberöstereichischen Landeshauptmanns Josef Pühringer (ÖVP) wurde folgende Einigung fixiert:

  1. Die Liftgesellschaften Rußbach und Annaberg fusionieren zu den Bergbahnen Dachstein West.
  2. Raiffeisen übernimmt die Finanzierung.
  3. Das Land Salzburg beteiligt sich mit sieben Millionen an stiller Beteiligung und Förderung.
  4. Die Gosauer Lifte auf der oberösterreichischen Seite zahlen in drei, vier Jahren beim Neubau des Angerlifts in Rußbach mit einer Million Euro mit und steigen dann in die Liftgesellschaft auf Salzburger Seite ein.

Alternative wäre „Mordsinsolvenz“ gewesen

Landeshauptmann Haslauer ist mit dem ausgehandelten Ergebnis zufrieden. Mit drei Liftprojekten werde die Zukunft des Skigebiets gesichert: „Die Edtalmbahn in Rußbach ist ja bereits errichtet, die Donnerkogelbahn wird heuer noch errichtet und soll im Dezember in Betrieb gehen. Und der Angerlift wird in den nächsten drei, vier Jahren errichtet werden. Damit ist für die gesamte Region, für das gesamte Lammertal und insbesonders für Annaberg-Lungötz eine überlebensnotwendige Investition gesichert.“

Wenn keine Lösung zustande gekommen wäre, „hätte es (in Annaberg, Anm.) eine Mordsinsolvenz gegeben - das darf man nicht vergessen“, so Haslauer. „Die Insolvenz hätte letztendlich zur Konsequenz gehabt, dass dieser Zutritt in das Skigebiet Dachstein West überhaupt nie mehr gekommen wäre, weil das Land Salzburg in diesem Fall seine enorme Förderung und seine Beteiligung nicht erhalten hätte können.“

Sessellift über grüner Wiese in Annaberg-Lungötz (Tennengau)

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Der alte Sessellift in Annaberg muss ersetzt werden - seine Betriebsgenehmigung lief heuer aus

Extrem knapper Zeitplan für Liftneubau

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 25 Millionen Euro. Der Baustart muss rasch erfolgen, um bis zum Start der Skisaison mit der neuen Donnerkogelbahn in Betrieb gehen zu können. Die Bauzeit ist extrem knapp bemessen. Die Bahn soll Anfang Dezember die ersten Skifahrer transportieren.

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