„Euthanasie“-Mahnmal wird repariert

Schon bald wird das geschändete Mahnmal für „Euthanasie“-Mordopfer der Nazi-Herrschaft repariert. Der Linzer Bildhauer Otto Saxinger hat die Skulptur vor 23 Jahren gestaltet. Er baut das Mahnmal wieder auf. Unbekannte haben es vor rund sechs Wochen schwer beschädigt.

Die Polizei kommt bei den Ermittlungen kaum voran. Arbeiter haben die Reste des zertrümmerten Glaskubus mittlerweile abgebaut und die enthaltene Sand-Asche-Mischung entfernt. Und Statiker sagen, der Sockel sei noch tragfähig. Er hält die aufwendige und schwere Panzerglas-Konstruktion für die Reparatur des Mahnmals aus. Die Montage beginnt wahrscheinlich in drei Wochen.

Zerstörtes Euthanasie Mahnmal in der Stadt Salzburg

ORF

Zerstörtes Mahnmal

Fahndung nach Neonazis

Nach Abschluss der Arbeiten plant die Stadt einen offiziellen Festakt - auch als klares Zeichen gegen die Zerstörungswut der noch unbekannten Täter. Die Ermittler sind bei der Suche nach mutmaßlichen Neonazis noch nicht weitergekommen, sagt Polizeisprecher Ortwin Lamprecht. Fest stehe nur, dass die unbekannten Täter das Mahnmal am 14. Mai zwischen Mitternacht und 6.30 Uhr beschädigt bzw. zerstört haben.

Serientäter weiter unterwegs?

Hermann Rechberger vom Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung vermutet, dass ein Zusammenhang mit der Schändung von Stolpersteinen und weiteren NS-Schmierereien von Anfang Mai besteht. Der genaue Nachweis fehlt aber noch.

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