Bis zu eine Million Euro für Bettlerversorgung

Die Hilfe für die 130 Bettler in der Stadt Salzburg könnte teuer werden. Fast eine Million Euro würde alle Maßnahmen kosten, die ein Sozialarbeitskreis vorschlägt. Soviel Geld werde die Stadt sicher nicht ausgeben, sagt Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ).

Nach dem ersten Runden Tisch zur Bettlerproblematik im Mai stellte der Sozialarbeitskreis mit Experten der Caritas, der Diakonie, des Magistrats und des Vereins Phurdo einen Katalog an möglichen Maßnahmen zusammen. Demnach würde ein Notquartier für 50 Bettler rund 420.000 Euro kosten, 180.000 Euro eine Tagesunterkunft. 140.000 Euro wären für die Lebensmittelversorgung vorgesehen, 120.000 Euro für Sozialarbeiter, 50.000 Euro für einen mobilen Bus zur medizinischen Versorgung sowie 20.000 Euro für Körperhygiene und saubere Kleidung. Insgesamt wäre das beinahe eine Million Euro.

Caritas-Direktor Johannes Dines bremste jedoch im Gespräch mit den „Salzburger Nachrichten“: In dem Vorschlag seien alle Posten extra budgetiert, ein Paketangebot sei deutlich günstiger und koste „unter 500.000 Euro“. Nur die Notunterkunft, ein Tageszentrum und die Sozialberatung würden 300.000 bis 400.000 Euro kosten.

Hagenauer: Stadt zahlt, aber nicht so viel

So hohe Summen stehen für Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer aber nicht zur Diskussion - die Stadt werde Geld in den Hand nehmen, aber nicht so viel. Klar scheint, dass Stadt und Land einen dauerhaften, ganzjährigen Unterschlupf für Bettler finanzieren werden. Die Größe sei eine Geldfrage, die die Politik entscheiden muss.

Rechtlich ist alles noch deutlich schwieriger: Hier berieten die Experten über mögliche Bettlerlizenzen, über Verbotszonen oder das Verbot von gewerbsmäßigem Betteln. Aber zu hören ist, dass alle Varianten rechtliche Unsicherheiten bergen könnten. Da gibt es also noch Gesprächsbedarf für den Runden Tisch am Montag, an dem mehr als 30 Institutionen teilnehmen werden.

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