Land verkauft Salzburgring

Das Land Salzburg will eine der interessantesten Immobilien verkaufen - den Salzburgring auf den Gemeindegebieten von Koppl, Hof und Plainfeld (Flachgau). Ein Verkauf könnte mithelfen, die riesigen Löcher im Landeshaushalt zu stopfen. Und die Grünen könnten gegen Verkauf und Rennbetrieb sein.

Im nächsten Jahr endet der Pachtvertrag des Landes mit der Betreibergesellschaft IGM-Salzburgring. Der Verein um Geschäftsführer Alexander Reiner hat schon selbst große Pläne für das Ringgelände.

Salzburgring Rennstrecke Motorsport Nesselgraben

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Salzburgring

Bis vor 20 Jahren lieferten sich hier bei WM-Läufen auch internationale Motorrad-Stars spannende Kämpfe. Solche Szenen könnten in wenigen Jahren wieder zu sehen sein. Das Rennareal gehört dem Land.
Pächter und Betreiber ist die Interessensgemeinschaft-Salzburgring (IGM).

Finanzreferent Christian Stöckl

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Stöckl

Noch kein Preis fix

Noch heuer sollen sich die Besitzverhältnisse ändern, sagt LHstv. und Landesfinanzreferent Christian Stöckl (ÖVP):

„Wir sind in intensiven Gesprächen, ob wir dieses Areal an die Betreibergesellschaft verkaufen. Wir sind uns über den Preis noch nicht einig. Und künftige Betreiber müssen sicher auch behördliche Genehmigungsverfahren durchlaufen müssen. Und der Schutz der Anrainer muss auch in Zukunft so gewährleistet sein, wie er derzeit ist.“

Astrid Rössler

Gerald Lehner

Rössler bekämpfte den Rennbetrieb vor Jahren juristisch

Grüne dagegen?

Mit den Grünen in der Koalitionsregierung sind die Verkaufspläne noch nicht besprochen. Deren LHstv. Astrid Rössler zeigt sich wenig begeistert und sagt, dass es sich um einen „schwierigen Standort“ handle: „Ich kenn die frühere Geschichte des Salzburgrings und kenne die Knackpunkte.“

Rössler lässt durchblicken, mit einem „Ausbau und einer Weiterentwicklung“ an diesem Standort sei sie nicht einverstanden. Rössler war vor Jahren als Juristin der Umweltanwaltschaft eine vehemente Gegnerin des Rennbetriebs auf dem Salzburgring.

Betreibergesellschaft sehr interessiert

Die IGM Salzburgring bestätigt das Kaufinteresse. Die Betreibergesellschaft will die Motorrad-Weltmeisterschaft wieder nach Salzburg zurückholen. Für die Gemeinden am ist das ein wirtschaftlicher Hoffnungsschimmer, sagt der Koppler Bürgermeister Rupert Reischl: „Es kann insgesamt weniger Veranstaltungen geben´, um die Anrainer zu schonen - und dafür könnten wir wieder den WM-Lauf bekommen, der so vielen Eiheimischen und Gästen aus aller Welt gefällt.“

Strecke muss modifiziert werden

Noch im Herbst soll mit dem Bau eines neuen Pressezentrums begonnen werden. Voraussetzung für Motorrad-WM-Läufe ist auch ein teilweiser Umbau der Rennstrecke. In der Fahrerlager-Kurve zum Beispiel müssen die Sturzräume wesentlich erweitert werden.

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