Poller-Ring um Salzburger Altstadt geschlossen

Vor dem Festspielhaus ist Montagvormittag der vorerst letzte Poller zum Schutz der Fußgängerzone in der Salzburger Altstadt in Betrieb gegangen. Dabei steht nur 300 Meter weiter schon länger ein Poller, der Autos an der illegalen Zufahrt hindern soll.

Doppelt hält besser - findet zumindest das Verkehrsamt von Stadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste). Und deshalb bewachen im Festspielbezirk gleich zwei Poller-Anlagen die Fußgängerzone vor den Autos. Der offizielle Grund: Verschiedene Autofahrer haben verschiedene Zufahrtsberechtigungen in der linken Altstadt. Einige dürfen nur bis zum Toscanini-Hof oder bis zum Parkplatz des Klosters St. Peter fahren, andere weiter. Um diese Ströme zu trennen, brauche es zwei Anlagen, so die Begründung des Magistrats.

Poller in der Salzburger Altstadt, in der Hofstallgasse vor dem Festspielhaus

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Der neue Poller kontrolliert die Durchfahrt am Beginn der Hofstallgasse

Zwei Poller innerhalb von 300 Metern

Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) räumt freilich ein: Den hinteren Poller bei der Franziskanergasse hätte man sich genausogut sparen können. Das habe man vor vier Jahren aber noch nicht durchsetzen können. Damals hatten vor allem die Festspiele gegen einen Poller weiter vorn in der Hofstallgasse protestiert: das sehe nicht gut aus und behindere die festliche Auffahrt im Festspielsommer.

Poller-Anlage in der Franziskanergasse in der Salzburger Altstadt

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300 Meter weiter müssen die Autofahrer dann vor dem Poller an der Franziskanergasse anhalten

Die Auffahrt soll übrigens auch künftig ungestört möglich sein, beteuert der Magistrat: Die Poller würden rund um die Veranstaltungen im Festspielhaus ohnehin unten bleiben.

1,2 Millionen Euro in Poller investiert

Für Lieferanten gilt weiterhin - Ladezeit an Werktagen ist von 6.00 Uhr bis 11.00 Uhr. Wer länger bleibt, braucht eine Fernbedienung. Für Behinderte ist die Ein-und Ausfahrt in die Fußgängerzone so geregelt wie in der rechten Altstadt: „Die Behindertenparkplätze bleiben nach wie vor hier in der Hofstallgasse. Die Behinderten haben die Möglichkeit, mit dem sogenannten Euro-Schlüssel hereinzufahren und Fahrzeuge abzustellen“, sagte Stadtpolizeikommandant Manfred Lindenthaler.

Insgesamt 1,2 Millionen Euro investierte die Stadt Salzburg seit 2004 in das Poller-System. 3.000 Fernbedienungen wurden seitdem ausgegeben - die Hälfte davon für Altstadtbewohner.

Übersichtsplan der Poller in der Salzburger Altstadt

Stadt Salzburg

Insgesamt 21 versenkbare und fixe Poller verhindern jetzt die Zufahrt von Unberechtigten in die Salzburger Altstadt

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