Finanzskandal: Bessere Fehlerkultur als Lehre

Eine der Lehren, die man aus dem Salzburger Finanzskandal ziehen müsse, sei es, auf eine gediegene Fehlerkultur in Politik und Verwaltung zu achten. Das sagte am Freitag der Jurist Meinrad Lukas bei einer Veranstaltung der Salzburger SPÖ.

Lukas ist einer jener Experten, die das Land Salzburg bei der Aufarbeitung des Finanzskandals begleiten. Die SPÖ-Chefs der ferneren Vergangenheit waren ebenso bei der Tagung in Urstein wie die heutigen. Die Spitzen der Polit-Ära 2004 bis 2013 waren hingegen nicht anwesend - möglicher Weise auch ein äußeres Zeichen einer auch inneren Erneuerung.

Steidl bekennt sich zur moralischen Verantwortung

Parteichef Walter Steidl hat sich am Freitag jedenfalls zur moralischen Verantwortung der SPÖ für den Finanzskandal bekannt. Man sei auch verantwortlich für das, was man nicht tue, sagte er. Und spielte damit auf das an, was zum Beispiel an Kontrollen nicht passiert sei. Der Finanzexperte Meinhard Lukas forderte bei der Tagung ein System einer gediegenen Fehlerkultur. Ds gehe um mehr als um die Suche nach einer oder einem einzelnen plakativ Schuldigen.

Ähnlich ist auch der Rat oder die Lehre aus dem Skandal für den System- und Prozessexperten Christian Haberfellner aus Innsbruck: Um für die Zukunft etwas zum Besseren zu wenden, solle man sich auf die Fehler konzentrieren, die gemacht wurden, und nicht primär auf ihre Verursacher.

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