Rezeptfreie Medikamente bald via Web

Ab 2015 sollen österreichische Apotheken rezeptfreie Medikamente auch übers Internet verkaufen dürfen. Das ist bisher verboten. Nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofs dürfte das Verbot aber fallen. Apotheker haben damit keine Freude.

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Symbolfoto Medikamente (Fotolia/B. Wylezich)

Herkömmliche Tabletten, rezeptfrei. Aber auch homöopathische Medikamente werden so verkauft - ein Riesenmarkt, der künftig ebenfalls ins Web wandern könnte

Das absolute Arzneimittel-Versandverbot in Österreich verstoße gegen das EU-Gemeinschaftsrecht, haben Richter des Obersten Gerichtshofs in Wien bereits vor zwei Jahren befunden.

Seither dürfen ausländische Versandapotheken aus dem EU-Raum rezeptfreie Medikamente an Endverbraucher in Österreich verkaufen. Österreichischen Apotheken ist der Versandhandel hingegen noch immer verboten.

Furcht ums gute Geschäft

Genau dieses Verbot soll im 2015 fallen. Dann könnten auch österreichische Apotheken rezeptfreie Medikamente online verkaufen. Die Apotheker selbst rechnen allerdings damit, dass sich nur jede 20. Apotheke tatsächlich am Versandhandel beteiligen werden. Laut einer Umfrage sieht die Mehrheit den Versandhandel nämlich eher als Bedrohung ihrer Geschäfte, denn als Chance. Sie erwarten einen Preisverfall.

Wie viele Salzburger Apotheken sich am Online-Handel beteiligen, das lasse sich noch nicht abschätzen, sagt Cornelia Seiwald von der Apothekerkammer.

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