Web: Zu wenig Breitband auf dem Land
Eine Milliarde Euro aus Bundesmitteln wären für ganz Österreich eigentlich für den Leitungsausbau reserviert. Aber der Finanzminister und Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) gebe das Geld nicht frei, kritisieren Fachleute.
ORF
Internet-Tachometer: Eigentlich wird die Datenrate pro Sekunde gemessen
Auf dem Schlicknhof
hoch über Mariapfarr (Lungau) ist Michael Lerchner zu Hause. Und hier bremst ihn die langsame Internet-Verbindung, wenn er im Netz etwas sucht. Der 22-Jährige hat den Vergleich. Sein eigentlicher Arbeitsplatz ist nämlich in der Stadt Salzburg: „In den letzten Jahren wurde es auch auf dem Land besser. Aber mit der Stadt ist das nicht vergleichbar - zum Beispiel, wenn man Lehrvideos anschauen will.“
Schnelle Verbindungen in den Ballungsräumen, langsame in vielen ländlichen Regionen: Dieses Faktum lässt sich auch in Salzburg gut messen. Auf dem Maripfarrer Schlicknhof zeigt der Internet-Tachometer nur den Kriechgang.
In Stadtnähe und Stadt am besten
Nicht Hochgeschwindigkeit, aber doch annehmbar schnell ist es in Hallwang (Flachgau), wo das Institut der Regionen Europas bei einer Tagung am Dienstag einmal mehr den flächendeckenden Ausbau mit schnellem Internt fordert.
Nur an wenigen Orten in Salzburg ist Internet noch immer nicht vorhanden. Generell fehle es aber im ländlichen Raum an leistungsfähigen Netzen, sagt Helmut Mödlhammer vom Gemeindebund: „Es gibt sogar noch Gebiete, wo beim Telefon Viertelanschlüsse vorhanden sind. Es gibt Betriebe, die brauchen das Breitband nun endlich dringend, weil sie sonst abwandern müssen.“
Bayern besonders geplagt
Allerdings scheint Salzburg trotz mancher Probleme noch immer ein Web-Paradies zu sein im Vergleich zu den Zuständen, die im benachbarten Bayern herrschen sollen (siehe Link ganz unten).
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Link:
- Internet: Salzburg besser versorgt als Bayern (salzburg.ORF.at; 07.03.2014)