EU-Wahl: Landesparteien zufrieden
Die Verluste der ÖVP im Bundesergebnis erklärt sich Haslauer mit der Vielzahl der Listen und „der Tatsache, dass die NEOS hauptsächlich uns schaden“, sagt LH Haslauer. Dass die NEOS dennoch hinter den Erwartungen geblieben sind, verwundert ihn nicht. Die europapolitischen Positionen von NEOS hätten in Österreich nicht viele Anhänger und nun sei die neue Partei „in der Normalität angekommen“. Die ÖVP-Zugewinne in Salzburg schreibt Haslauer auch dem persönlichen Charisma und Charme von Claudia Schmidt zu.
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Leichte Kritik an bundesweiter ÖVP-Auswahl
Der Landeshauptmann freut sich, dass die ÖVP in Salzburg zwölf Prozent vor der Salzburger SPÖ liege. Er lobte neben der erfolgreichen Parteifreundin Claudia Schmidt auch den schwarzen Spitzenkandidaten Othmar Karas. Es sei allerdings innerhalb der Bundes-ÖVP nicht ganz leicht gewesen, Schmidt auf deren Kandidatenliste für die EU-Wahl als aussichtsreiche Nummer vier zu bringen.
ORF / Gerald Lehner
Neue EU-Mandatarin Schmidt bedankt sich
Die ehemalige Salzburger Baustadträtin, zieht mit dem vierten Listenplatz der ÖVP, als Kandidatin der „Westachse“, in das EU-Parlament ein. In einer ersten Stellungnahme bedanke sie sich für den Vertrauensvorschuss und erklärte, sie werde „alles daran setzen, dass sich die Skepsis gegenüber dem Europäischen Parlament in den nächsten fünf Jahren verringert“.
SPÖ sieht „dynamisches Ergebnis“
Die Sozialdemokraten in Salzburg konnten etwas mehr als zwei Prozentpunkte dazugewinnen. Landesparteichef Walter Steidl sagt, die Salzburger SPÖ habe im bundesweiten Vergleich ein sehr dynamisches Ergebnis erzielt - mit einem vielfachen Zuwachs im Vergleich zur Salzburger ÖVP. Der SPÖ-Spitzenkandidat Eugen Freund sei eine gute Wahl gewesen, so Steidl.
FPÖ sehr zufrieden
„Es ist ein sehr gutes Ergebnis, wir haben am meisten von allen dazugewonnen“, sagt der Salzburger FPÖ-Chef Rupert Doppler. Jetzt müsse es an die Arbeit gehen. Um der geringen Wahlbeteiligung entgegenzuwirken, müssten „die Nationalstaaten künftig auch wieder mehr Gewicht bekommen“, erklärt Doppler. Die EU sei ein derartiger Moloch, der endlich reformiert gehöre, so Doppler: „Es dürfen nicht nur die Großkonzerne unterstützt werden, sondern auch die Klein- und Mittelbetriebe.“
Rössler: „Von NEOS abgehoben“
LHstv. Astrid Rössler (Grüne) sieht den Kurs ihrer Partei bestätigt: „Es herrscht offenbar Vertrauen, dass wir auf die richtigen Themen setzen, nicht nur auf Landes- und Bundesebene, sondern eben auch bei der EU-Wahl. Das Ergebnis übertrifft die Prognosen, wir haben uns deutlich von den NEOS abgehoben.“
Sie hoffe nun, dass sich der Trend beim gesamteuropäischen Ergebnis fortsetzt.
NEOS trotz leichtem Dämpfer zufrieden
Landessprecher Sepp Schellhorn sieht für seine NEOS mit mehr als sechs Prozent auf Anhieb eine „doch gute Leistung“ - obwohl der Partei mehr prognostiziert worden war. Die neue Partei habe wohl einige Fehler gemacht - zum Beispiel die Debatte über die Privatisierung des Wassers: „Aber ehrliche Diskussionen sind den Menschen zumutbar, dazu stehe auch ich. Wir werden aber künftig unsere Leistungen noch besser umsetzen.“
Wahl-Berichterstattung: APA & Gerald Lehner, Salzburg.ORF.at
Video: Reportage über Wähler
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- EU-Wahl in Salzburg: ÖVP bleibt Stärkste, Schmidt in Straßburg (Salzburg.ORF.at; 25.05.2014)
- Großes Feature zum bundesweiten Ergebnis in ORF.at
Weitere Links:
- Ex-EU-Chefdiplomat gegen Türkei in EU (salzburg.ORF.at; 25.05.2014)
- EU-Parlament: Ostlastige Kandidatenlisten (salzburg.ORF.at; 24.05.2014)
- Stadt Salzburg: Kein völliger Schmidt-Rückzug (salzburg.ORF.at; 03.04.2014)