Windkraft: Kritik von Bürgermeistern

Die Landespolitik müsse über die Genehmigung von Windkraftanlagen entscheiden - und nicht die Gemeinden. Das verlangen die Bürgermeister des Regionalverbandes Salzburger Seenland (Flachgau).

Die Bürgermeister stoßen sich an der Windkraftanlage in Munderfing im benachbarten Innviertel von Oberösterreich. Die ist auf dem Kamm des Kobernaußer Waldes mit fast 200 Metern Höhe weithin sichtbar. Und die Gemeindepolitiker im Flachgau fürchten den geplanten Windpark auf dem Lehmberg in Thalgau.

Innovatives Projekt hat viele Gegner

Fünf riesige Windräder am Horizont, davor die Postkarten-Idylle beim Mattsee: Das ist die Mischung, seit im gut zehn Kilometer entfernten Munderfing der neue Windpark steht. Allerdings hat die Anlage auch viele Fans.

Visualisierung Windräder Munderfing

RVSS

Die Windräder in Munderfing sind auch von Mattsee aus weithin sichtbar

Die Situation können die zehn Bürgermeister von Regionalverband Salzburger Seenland im Flachgau nicht mehr ändern. Der „Fehler“, so sagen sie als Gegner des Windparks, solle keinesfalls auf dem Thalgauer Lehmberg wiederholt werden. Sie fordern eine Genehmigungspflicht durch das Land, wenn solche Anlagen gebaut werden.

Windkraft: Bürgermeister gegen Gemeinde-Autonomie

Der Berndorfer Bürgermeister Josef Guggenbrger (ÖVP) ist Obmann des Regionalverbandes: „Wenn man solche Bauten mit 200 Meter errichtet, die so weithin síchtbar sind, dann sollte nicht eine Gemeinde darüber befinden.“

Dafür müsste der Landtag ein erst kürzlich novelliertes Landesgesetz wieder ändern. Damit wurde - für die schnellere Realisierung von sauberen Energieprojekten - den Gemeinden die Entscheidung für Sonnenstromanlagen und Windräder übertragen.